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Gemälde Alte Meister - Teil II
Donnerstag, 21. März 2024

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Jan van Scorel, (1495 Schoorl – 1562 Utrecht) in Zusammenarbeit mit Jacob Cornelisz. van Oostsanen (um 1470-1533)

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Jan van Scorel, (1495 Schoorl – 1562 Utrecht)
in Zusammenarbeit mit
Jacob Cornelisz. van Oostsanen (um 1470-1533)

PORTRAIT EINES MITGLIEDES DER JERUSALEMBRUDERSCHAFTÖl auf Holz. Parkettiert.
63 x 50 cm.
In breitem, ornamental verzierten Rahmen.

Katalogpreis € 12.000 - 15.000 Katalogpreis € 12.000 - 15.000  $ 12,960 - 16,200
£ 10,800 - 13,500
元 93,840 - 117,300
₽ 1,193,880 - 1,492,350

 

Beigegeben eine Expertise von Didier Bodart vom 12.09.2004, in Kopie, in welchem dem Werk hohe Qualität bescheinigt wird, mit Zuweisung an den genannten Künstler, der sein Atelier zeitweise im Vatikan unterhielt. Das Gutachten erwähnt weitere vier Portraits dieser Konfraternität von Jerusalem in Utrecht, die sich im Centraal Museum in Utrecht befinden, Inv.Nr. 257, 258, 259, 260, während ein weiteres Portrait der Konfraternität des Heiligen Landes von Haarlem im Frans-Hals-Museum in Haarlem unter der Inv.Nr. 263 geführt wird. Ferner erwähnt der Expertise das Portrait eines Jerusalem-Pilgers in der Sammlung Bloomfield-Hills, Michigan, Galleries of Cranbrook Academy of Art.

Vor unbestimmtem Grund das nach rechts gewandte Hüftportrait eines Mannes mittleren Alters mit dunklem Mantel und weißem niedrigen Spitzenkragen, in der einen Hand eine Schriftrolle haltend. In der anderen Hand trägt der Dargestellte einen Palmzweig, den die Mitglieder der Bruderschaften als Attribut während Palmsonntagsprozession zu tragen pflegten. Der Palmzweig als Attribut ist insbesondere aus Gebieten bekannt, in denen es auch Bruderschaften gab- bei Gruppenportraits der Jerusalembruderschaft, die noch dazu prozessionsartig aufgebaut sind, tragen alle dargestellten Figuren einen Palmzweig. Hinzukommt, dass der hier Dargestellte als Mitglied der Jerusalembruderschaft ausgezeichnet wird. Das Jerusalemkreuz ist auf dem vorliegenden Gemälde gleich zweimal abgebildet. Einmal in Form eines Kettenanhängers und einmal in Form eines Wappenschildes oben links als rotes Jerusalemkreuz auf silbernem Schild. Einen solchen Kettenanhänger als Jerusalemkreuz in Gold erhielt man, nachdem man am Heiligen Grab zum Ritter geschlagen worden war. Pilgern, die nicht zum Ritter geschlagen wurden, wurde das Jerusalemkreuz wahrscheinlich auf die Kleidung genäht, sodass diese auch auf den Gruppenportraits der Jerusalembruderschaft gut erkennbar sind. Rechts neben dem Wappen ein weiteres rotgrundiges Wappen mit halbem Rad und Dolch. Dies deutet auf eine Pilgerfahrt zum Katharinenkloster auf dem Sinai hin. Es ist nur ein halbes Rad abgebildet, was darauf hindeutet, dass der Pilger wahrscheinlich nicht nach Sinai ging. In der Tat war es im Laufe der Zeit auch möglich, anderswo (Zypern, Bethlehem) zum Ritter der Heiligen Katharina geschlagen zu werden, da der Sinai schwer zugänglich war. Links oben befindet sich die Datierung, die in das Todesjahr des Malers verweist „A°.DNI.1562“. Rechts oben die Inschrift, welche das Alter des Dargestellten angibt „AETATIS.MEAE 54“.

Literatur:
Vgl. Eddy de Jongh und J.A.L. de Meyere, Een schilderij centraal. De Jeruzalemvaarders van Jan van Scorel, Utrecht 1979.
Bezüglich des Rades mit dem Schwert siehe: Wolfgang Schneider, Peregrinatio Hierosolymitana. Studien zum spätmittelalterlichen Jerusalembrauchtum und zu den aus der Heiliglandfahrt hervorgegangenen nordwesteuropäischen Jerusalembruderschaften Münster 1982,S. 209. (1380318) (13)



Jan van Scorel,
(1495 Schoorl – 1562 Utrecht)
In collaboration with
Jacob Cornelisz van Oostsanen
(ca. 1470-1533)

PORTRAIT OF A MEMBER OF THE BROTHERHOOD OF JERUSALEM

Oil on panel. Parquetted.
63 x 50 cm.

The painting is accompanied by an expert’s report by Didier Bodart, dated 12 September 2004, in copy, which certifies the work to be of high quality, with attribution to the named artist, whose studio was temporarily located in the Vatican. The report refers to another four portraits of this Brotherhood of Jerusalem in Utrecht, which are held at the Centraal Museum in Utrecht, inv. nos. 257, 258, 259, 260, while another portrait of the Brotherhood of the Holy Land of Haarlem is listed at the Frans Hals Museum in Haarlem under no. 263. Furthermore, Bodart mentions the portrait of a Jerusalem pilgrim held at the Bloomfield-Hills collection, Michigan, Galleries of Cranbrook Academy of Art.
The top left shows a date referring to the year of the painter’s death: “A°.DNI.1562“. The top right shows an inscription indicating the age of the sitter: “AETATIS.MEAE 54“.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

 

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