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Gemälde Alte Meister - Teil I
Donnerstag, 21. März 2024

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Giuseppe Bernardino Bison, 1762 Palmanova – 1844 Mailand

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Giuseppe Bernardino Bison,
1762 Palmanova – 1844 Mailand

BLICK AUF DIE PIAZZETTA MIT DOGENPALAST, CAMPANILE UND MARKUSSÄULEÖl auf Leinwand.
63,5 x 80,5 cm.

Katalogpreis € 50.000 - 70.000 Katalogpreis € 50.000 - 70.000  $ 54,000 - 75,600
£ 45,000 - 63,000
元 391,000 - 547,400
₽ 4,974,500 - 6,964,300

 

Beigegeben eine Expertise von Fabrizio Magani, in Kopie.

Die Ansicht ist von der Kanalseite hergegeben. Mächtig erscheint die flächige Fassade des Dogenpalastes ins Bild gerückt, im Hintergrund der Platztiefe die Markuskirche und der danebenstehende Glockenturm. Campanile und Säule fungieren hier geschickt positioniert als kompositionelles Gegengewicht. Bemerkenswert ist die Präsentation der Fassadenfläche des Palastes, wodurch die Säulenarkaden, die Rasterdekoration und Quadratur des Obergeschoßes in seltener Genauigkeit und Präzision wiedergegeben werden.
Auffallend ist, dass Bison seinen Staffagefiguren ganz besonderen Wert beimisst. Die Interaktionen sind gut durchdacht, die Gruppen und Einzelfiguren in ihrem Tun und Handeln erkennbar aufgefasst und oft aufeinander bezogen. Hier im Bild rechts sind Musikanten neben Edelleuten zu sehen, im Vordergrund ein Limonaden-Verkaufstisch, links eine Commedia dell‘Arte Vorführung mit einer Frau auf hohen Stelzen. Eine weitere Theatergruppe hat ihre hohe Bühne vor der verschatteten Fassade der Biblioteca aufgestellt. Bison hat hier zusammen mit Turm, Säule und dem typischen venezianischen Treiben gewissermaßen den Inbegriff einer Venedig-Erinnerung geschaffen.

Der Künstler war ein italienischer Maler des Klassizismus, er studierte in Brescia und befasste sich mit dem Werk von Girolamo Romanino (1484/87-1562). Später zog er nach Venedig und setzte sein Kunststudium unter Giovanni Antonio Canal (1697-1768) fort. Von 1834 bis 1838 unternahm er eine Reihe von Reisen, die ihn u. a. nach Florenz, Rom, Neapel und Paestum führten. Mit seinen Venedigveduten begründete Bison ein kommerzielles Genre, um der Nachfrage von Touristen und Sammlern nachzukommen. Neben zahlreichen Venedigansichten schuf er auch idyllische Fantasielandschaften. Dabei ist die Vielfalt seiner Themen sowie die hohe Qualität seiner Bildproduktion hervorzuheben. Im letzten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts arbeitete er mit dem Architekten Giannantonio Selva zusammen, so etwa für die Dekorationen des inzwischen nicht mehr existierenden Palazzo Bottoni di Ferrara und dem Casino Soderini in Treviso. Er studierte Werke von Guardi und Gian Domenico Tiepolo (1727-1804), wirkte auch als Freskant in Venedig, begab sich nach Treviso, Padua und Triest, 1833 schließlich nach Mailand, wo er bis zu seinem Lebensende blieb. (1380813) (11)



Giuseppe Bernardino Bison,
1762 Palmanova – 1844 Milan

VIEW OF THE PIAZZETTA WITH DOGE’S PALACE, CAMPANILE, AND SAINT MARK’S COLUMN

Oil on canvas.
63.5 x 80.5 cm.

Accompanied by an expert’s report by Fabrizio Magani, in copy.

It is striking that Bison pays particular attention to his staffage figures. Their interactions are well conceived, the actions and groups and individuals are clearly discernible and are often related to one another. On the right of the present painting musicians are shown next to aristocrats, with a lemonade sales stand in the foreground and a Commedia dell’Arte performance with a woman on high stilts on the left. Another theatre group has set up its high stage in front of the shaded façade of the Bibliotheca.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

 

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