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Gemälde Alte Meister - Teil II
Donnerstag, 21. März 2024

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Charles André van Loo, 1705 Nizza – 1765 Paris, zug.

506
Charles André van Loo,
1705 Nizza – 1765 Paris, zug.

PORTRAIT EINES EDELMANNESÖl auf Leinwand. Doubliert.
116 x 90 cm im Oval.
In vergoldetem Rahmen mit Blüten- und Rocaillezier.

Katalogpreis € 10.000 - 12.000 Katalogpreis € 10.000 - 12.000  $ 10,800 - 12,960
£ 9,000 - 10,800
元 78,200 - 93,840
₽ 994,900 - 1,193,880

 

Vor abgedunkeltem Fond das Hüftportrait eines stehenden Mannes im besten Alter neben einer Tischkante. Elegante Kleidung in violetten und purpur Farbtönen. Carle van Loo stammte aus einer niederländischen Malerfamilie, deren Mitglieder es in ganz Europa zu Ruhm gebracht hatten, und wurde in der Pariser Werkstatt seines Bruders Jean-Baptiste ausgebildet. Nachdem er 1724 den ersten Preis für Malerei an der Académie Royale gewonnen hatte, wurde er ab 1728 an der Académie de France in Rom angestellt, wo er ausschließlich prestigeträchtige römische Aufträge ausführte, bevor er an den Hof des Königs von Piemont-Sardinien in Turin wechselte. Er heiratete 1733 die Hofmusikerin Christina Somis, deren Vater, der Maestro Jean-Baptiste Somis, ein enger Vertrauter von Karl Emanuel III von Savoyen war. Carle van Loos italienischer Aufenthalt, der eine der bemerkenswertesten künstlerischen Karrieren des 18. Jahrhunderts einleitete, war geprägt von außergewöhnlichen Arbeiten im Palast von Stupinigi und im Palazzo Reale in Turin und brachte ihm die sofortige Unterstützung des Mercure de France ein, als er seine Werke im Salon von 1735 vorstellte. Bis 1747 reißen die Lobeshymnen auf seine Beherrschung aller Bereiche der Malerei, seine subtile Kunst, sich auf die großen Meister zu beziehen, und seine ikonografische Bandbreite, die die gesamte Typologie der Genres abdeckt, nicht ab. Der gefürchtete Kritiker Lafont de Saint-Yenne bewunderte ihn und erkannte in ihm einen Meister der „grande manière“, was durch seine Ernennung zum Leiter der École royale des élèves protégés (1748) und die anhaltende Wertschätzung der aufgeklärten Kritiker (Cochin, Grimm, der Comte de Caylus und Diderot) bestätigt wurde. Als Höhepunkt des alle zwei Jahre stattfindenden Salons wegen der Fülle seiner Lieferungen ebenso wie wegen der Skandale, die sie auslösten „Sacrifice d‘Iphigénie“, 1757 und „Portrait de mademoiselle Clairon en Médée“, 1759, beide in Potsdam, Neues Schloss; „Madeleine pénitente“, 1761, Privatsammlung) wurde er von Ludwig XV favorisiert, der ihm 1762 das Amt des ersten Malers des Königs und 1763 das des Direktors der Académie verlieh.

Provenienz:
Gemäß der Einlieferertradition wohl aus der ehemaligen privaten Kunstsammlung des Essener Großindustriellen Alfred Krupp (1812-1887) aus der Villa Hügel in Essen.

Literatur:
Vgl. Michel-François Dandré-Bardon, Vie de Carle Vanloo, Paris 1765.
Vgl. Marie-Catherine Sahut, Carle Vanloo. Premier peintre du roi (Nice, 1705-Paris, 1765), Ausstellungskatalog, Musée Chéret, Nizza, 1977.
Vgl. Jean-François Mozziconacci Andrea Zanella et al., Les Van Loo, fils d‘Abraham, Musée des Beaux-Arts, Nizza, 1. November 2000-28. Februar 2001, Ausstellungskatalog, Charles Astro, Nizza 2000.
Vgl. Christophe Henry, La Grâce comme système poético-politique. Pour une lecture des Grâces de Carle Vanloo (1765), Littératures classiques, Nr. 60, 2006.
Vgl. Christine Rolland, Autour des Van Loo. Peinture, commerce des tissus et espionnage en Europe (1250-1830), Rouen 2012.
Vgl. Christophe Henry, Loo, Carle van, in: Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 85, 2015, S. 251. (1391311) (13)



Charles André van Loo,
1705 Nice – 1765 Paris, attributed

PORTRAIT OF A NOBLEMAN

Oil on canvas. Relined.
116 x 90 cm in oval.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

 

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