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Gemälde Alte Meister - Teil I
Donnerstag, 21. März 2024

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Apollonio Facchinetti, auch genannt „Domenichini“, tätig 1740 – um 1770

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Apollonio Facchinetti,
auch genannt „Domenichini“,
tätig 1740 – um 1770

DER CANAL GRANDE MIT DEM PALAZZO MORO LINÖl auf Leinwand. Doubliert.
73,5 x 109,5 cm.
In vergoldetem, ornamental verzierten Rahmen.

Katalogpreis € 35.000 - 40.000 Katalogpreis € 35.000 - 40.000  $ 37,800 - 43,200
£ 31,500 - 36,000
元 273,700 - 312,800
₽ 3,482,150 - 3,979,600

 

Beigegeben ein Gutachten von Dario Succi, Gorizia, in Kopie.

Von leicht erhöhtem Standpunkt fällt der Blick über den mit zahlreichen Gondeln befahrenen Canal Grande auf das bebaute Ufer mit dem massiven Bau des Palazzo Moro Lin in der Mitte unter hohem blauen Himmel mit großen Wolkenformationen. Dieser Bau ist auch als „Palazzo delle tredici Finestre“ (der dreizehn Fenster) bekannt und wurde 1670 von dem Toskaner Sebastiano Mazzoni für den Maler Pietro Liberi errichtet. Das Dachgeschoss wurde zwischen 1686 und 1703 angebaut. Mehrere Gebäude, teils mit rötlicher Fassade, schließen an den Palazzo an. Im Hintergrund rechts ist die Kirche Santa Maria della Carità mit ihren Glockenturm zu sehen, der im Februar 1743, dem ante quem des Gemäldes, einstürzte. Das Gemälde vereint eine sichere perspektivische Anordnung, eine wirkungsvolle Wiedergabe der architektonischen Elemente und harmonische Farbtöne. Die Figuren auf den Booten tragen dazu bei, die Komposition zu beleben und ein Gefühl von räumlicher Tiefe zu vermitteln. Diese Venedig-Ansicht, die vor 1743 entstanden sein wird, zeigt eine Schaffenszeit des Künstlers, die durch zurückhaltende Leuchtkraft mit besonderer Herausarbeitung der Hell-Dunkel-Passagen gekennzeichnet ist.

Facchinetti, nach dem Vornamen seines Vaters Domenico (1669-1743) auch Domenichini genannt, war ehemals als „Meister der Fondazione Langmatt“ bekannt geworden. Dreizehn Veduten der Langmatt-Stiftung in Baden haben nach Vorschlag von Dario Succi zu einer Benennung des Malers geführt. Sein Name wurde entdeckt durch die Korrespondenz zwischen dem britischen Minister Sir John Strange und dem venezianischen Gemäldeagenten Maria Sasso. Als Vedutist widmete sich Apollonio wohl ausschließlich der Stadt Venedig. Vermutlich war er ein Schüler Carlevaris (1663/65-1729/31), Francesco Albottos (1721/22-1757), oder Michele Giovanni Marieschis (1696/1710-1743). Der Zeitraum zwischen 1740 und 1750, in dem Giovanni Antonio Canal, genannt „Canaletto“ (1697-1768) sich in England aufhielt, kam Apollonio zugute, war er nun, bei den Reisenden der Grand Tour mit seinen Veduten äußerst beliebt. Bei etlichen Ausstellungen wurde die Anerkennung der im Stilvergleich stehenden Werke an Apollonio immer präziser.

Literatur:
Vgl. Gertrude Borghero (Hrsg.), Mythos Venedig. Venezianische Veduten des 18. Jahrhunderts, Mailand 1994.
Vgl. Federica Spadotto, Io sono ’700. L’anima di Venezia tra pittori, mercanti e bottegheri da quadri, Sommacampagna 2018.
Vgl. Dario Succi, Apollonio Domenichini. il Maestro della Fondazione Langmatt, in: Da Canaletto a Zuccarelli, Ausstellungskatalog, Udine 2003. (1391382) (3) (13)



Apollonio Facchinetti,
also known as “Domenichini”,
active 1740 – ca. 1770

THE GRAND CANAL WITH PALAZZO MORO LIN

Oil on canvas. Relined.
73.5 x 109.5 cm.

Accompanied by an experts report by Dario Succi, Gorizia, in copy.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

 

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