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Gemälde Alte Meister - Teil II
Donnerstag, 21. März 2024

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Andries Danielsz, um 1580 Antwerpen – 1640, zug.

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Andries Danielsz,
um 1580 Antwerpen – 1640, zug.

PRÄCHTIGER BLUMENKRANZ MIT DER HEILIGEN FAMILIE MIT JOHANNES UND ELISABETH, SOWIE INSEKTEN, FRÜCHTEN UND GARNELENÖl auf Holz. Parkettiert.
104 x 72,5 cm.
Verso auf dem Holzgrund
In ornamental verziertem Rahmen.

Katalogpreis € 15.000 - 25.000 Katalogpreis € 15.000 - 25.000  $ 16,200 - 27,000
£ 13,500 - 22,500
元 117,300 - 195,500
₽ 1,492,350 - 2,487,250

 

Vor abgedunkeltem Fond ein hochovaler üppiger Blumenkranz mit Kaiserkrone, Schneeball, Tulpen, Lilien, Rosen, Kornblumen, Studentenblumen, Vergissmeinnicht und weiteren Blüten in stark raumgreifender Weise angeordnet. Das prächtige Leben des Kranzes mit in Bewegung begriffenden Insekten belebt, wie einer Libelle oben links oder einer auf dem Schneeball befindlichen Schlupfwespe und einem Schmetterling, der im Begriff ist, den Blumenkranz per Flug zu verlassen. Der Schmetterling steht für Auferstehung und Erlösung, während die anfliegende Libelle oben links als Hinweis auf den nahenden Tod Christi gelesen werden kann. Innerhalb des Blütenkranzes ein außergewöhnliches Motiv, das uns aus keinem vergleichbaren Bild des 17. Jahrhunderts bekannt ist: Ein hochovaler zweiter Ring mit Früchten und Garnelen. Auf einem mittelgrauen Fond sind drapiert, Trauben, Pflaumen, Birnen, Pfirsiche, Zitrusfrüchte, Himbeeren, Erdbeeren, Rettiche und Garnelen, sowie auch eine rechts befindliche Schnecke mit ihrem Schneckenhaus an einem Johannisbeerzweig. Das starkfarbige Ensemble wirkt auf den ersten Blick besonders frisch, doch wird beim genauen Hinsehen der Vanitasgedanke auch hier offenbar, da mehrere Früchte bereits die Fäulnis und somit das Vergehen des Irdischen in sich tragen. Im Zentrum nun die figürliche Darstellung der sitzenden Muttergottes auf ihrem Schoß das liegende Jesuskind. Rechts neben ihr hinter einem Fruchtteller Josef, links Elisabeth ihre Hand auf die Schulter des Johannes legend. Dieser mit dem Kreuzstab und Ecce Agnus Dei Schriftband, sowie dem neben ihm stehenden bildnishaften Lamm unter dem Jesuskind, zwischen Johannes und Jesus die Taube als Heiliger Geist.
Blumengirlanden mit christlichen Motiven waren in der flämischen Malerei des 17. Jahrhunderts beliebt. Als Autor für dieses prachtvolle Motiv wird Andries Daniels. angenommen, einer der frühesten Nachfolger des Jan Brueghel d. Ä., der diese Bildform einführte. Ein vergleichbares Gemälde mit einer Heiligen Familie in Blumengirlande wird unter Inv.Nr. GK 56 in der Gemäldegalerie Alte Meister in Kassel verwahrt.

Provenienz:
Aus französischer Kunstsammlung.

Anmerkung:
Auf der Rückseite der vorliegenden Tafel befinden sich vier Brandstempel: Ab 1617 mussten die Antwerpener Tafelmacher ihre fertiggestellten Tafeln dem Dekan oder dem sogenannten „Keurmeester“ vorlegen, um diese bewerten zu lassen. Zu diesem Zweck waren die Tafeln bereits zuvor von dem Meister mit seinem Monogramm oder Hauszeichen zu versehen. Während fehlerhafte Tafeln zerbrochen wurden, erhielten genehmigte Tafeln drei weitere Brandzeichen: Zwei Hände und ein Schloss. Ein Gemälde aus Daniels Hand mit Maria mit dem Kind und Engeln wird im Stadthuis in Geeraardsbergen verwahrt.

Literatur:
Vgl. Bernhard Schnackenburg, Gemäldegalerie Alte Meister Gesamtkatalog, Staatliche Museen Kassel, Bd. 2, Mainz 1996, S. 101, 120, dort das Kasseler Bild.
Vgl. Justus Lange, Julia Carrasco, Kunst und Illusion. Das Spiel mit dem Betrachter, Petersberg 2016, S. 136, Kat.Nr. 45, dort das Kasseler Bild. (1390589) (13)



Andries Danielsz,
ca. 1580 Antwerp – 1640, attributed

MAGNIFICENT FLORAL WREATH WITH THE HOLY FAMILY, SAINTS JOHN AND ELIZABETH, INSECTS, FRUIT, AND PRAWNS

Oil on panel. Parquetted.
104 x 72.5 cm.

In front of a dark background, depiction of an upright oval floral wreath with imperial crown and flowers such as viburnum, tulips, lilies, roses, cornflowers, marigolds, forget-me-nots, and others are arranged extensively. A comparable painting with The Holy Family in a Garland of Flowers is held at the Gemäldegalerie Alte Meister in Kassel under inv. no. GK 56.

Provenance:
French art collection.

Notes:
There are four brand marks on the back of the panel: From 1617 onwards, the Antwerp panel makers had to present their finished panels to the panel master to have them assessed. For this purpose, the master had to mark the panels with his monogram or house symbol. While faulty panels were destroyed, approved panels received three additional brands: two hands and a lock.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

 

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