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Wiener Hofmaler um 1660

BILDNIS DES INFANTEN PHILIPP PROSPER (Madrid 1657-1661) IN HÖFISCHER HALTUNG Der als Kind dargestellte Infant Spaniens war Sohn König Philipps IV und seiner zweiten Gemahlin Maria Anna von Österreich. Er ist dargestellt in spanischer Hoftracht mit weitem roten Kleid mit silbernen Bändern besetzt, darüber eine graue Schürze, auf der sich mehrere apothrophäische Amulette an goldenen Kettchen angehängt befinden, darunter Zahn, Koralle, Halbmond und Horn etc. Über Brust und Schulter liegt ein Band, besetzt mit geschliffenen Steinen, gehalten durch rote Schleifen. Der Knabe steht an einem Tisch und hält eine Kugel in Händen, dahinter roter, zurückgeraffter Vorhang. Im schwarzen Hintergrund ein übermaltes Wappen undeutlich zu erkennen. Ein weiteres Portrait des dargestellten Infanten Philipp Prosper von der Hand des berühmten Vélazquez befindet sich im Kunsthistorischen Museum in Wien; es wurde 1659 an die Habsburgischen Vettern als Geschenk an den Wiener Hof gesandt. Das vorliegende Bild ist vermutlich als freie Wiederholung von einem unbekannten Wiener Hofmaler geschaffen. Öl/Lwd. 122 x 91,5 cm. Anmerkung: Zum Gemälde ist ein Identifizierungsgutachten von Ludwig Meyer, Archiv für Kunstgeschichte, München per mündliche Mitteilung geäussert. Provenienz: Seit 80 Jahren in einer Privatsammlung. (540416)

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