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Neugotischer Stollenschrank

Der Aufbau vierteilig. Hoher Fußsockel mit breiten, seitlichen Stollenfeldern und geschweifter mittlerer Öffnung mit einziehenden Lilien, mit floraler Reliefschnitzerei. Darüber zwei gleichförmige Aufsätze, jeweils zweitürig. Die Türen flankiert von leicht vertieften, inneren, schmaleren und vortretenden, breiteren Bändern mit Reliefschnitzerei in Form von Akanthusblattranken im unteren sowie Weinranken im oberen Kastenteil. Die Türen kassettiert mit schmalen, hochrechteckigen Feldern mit Blattranken bzw. Maßwerkdekoration. Der hohe Dachaufsatz nur leicht vorkragend verläuft als breites, durch reiche Reliefschnitzerei dekoriertes Band mit oben abschließendem Zinnenkranz. Aufbau in hellem, massivem Ahornholz. Die Türflächen heller, die reliefgeschnitzten Kassettenfelder etwas dunkler, an den Seiten glatte, schlichte Kassettenvertiefungen, jedoch besetzt mit seitlich je zwei kunstvoll geschmiedeten Tragegriffen in gotischen Zierformen. Beschlagwerk der Türen in Eisenschnitt, mit herzförmigen Henkelzügen. Zwei Schlüssel mit Maßwerkschlüsselringen vorhanden. Die inneren Schlösser in gotischen Formen mit Kapellenabdeckung und zwei Zuhaltungen. Stilreminiszenz an süddeutsche/ alpenländische Vorbilder von denen sich einige Beispiele im Bayerischen Nationalmuseum München befinden. (960071)

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