1629
Frühklassizistische Mahagoni-Kommode

In Art der Roentgen-Nachfolge des Stuttgarter Ebenisten Klinckerfuß oder Johann Kroll. Die vierschübige Kommode überzeugend proportioniert, Korpus in Eichchenholz, das dickwandige Furnier in zweifarbigem Mahagonie: die rötlicheren Farbnuancen in den vertieften Feldern, die Verwendung bräunlicherer Furniere für die Felderumrandungen. Ecken abgeschrägt, sämtliche Schubkassetten, Seitenflächen und Deckabschrägungen mit Messing-Bandeinlagen, die Schübe dreiteilig kassettiert, je ein breiteres mittleres Kassettenfeld, das in der durchgehenden Vertikale der Kommode als leichter Risalit hervortritt, überschneidet die ebenfalls vertieften Seitenkassetten. Die oberste Schublade nur in der Mittelzone als Kassette ausgebildet, seitlich mit kräftigen Kanneluren versehen, die mit Messingeinlagen ausgekleidet sind. Die Beine vierkantig nach unten sich verjüngend, mit Messing-Absetzungen und vierkantigen Messing-Schuhen. Die Deckplatte dem Grundriss des Möbels entsprechend gekröpft mit einer gerundeten Messing-Einfassung. Breite Absetzung durch ein Messing-Band zwischen der ersten und den darunter folgenden Schubladen. Verwendung von äußerst feinem und seltenem Mahagonie, dessen Maserung der von Rosenholz bzw. Taxushölzern nahe kommt. Kantig gewinkelte Henkelzüge seitlich an runden Rosetten, die mittleren Schlossbeschläge in ovaler Medaillonform mit Schleifen und Blattgehängen. Die originalen Kastenschlösser in Eisen erhalten. Sehr guter Gesamtzustand und feine Politur. Das Möbel steht den Werken von Klinckerfuß uns Johann Kroll sehr nahe, dessen Halbschrank im Aschaffenburger Schloss zum Vergleich herangezogen werden kann. H.: 96 cm. B.: 134 cm. T.: 64 cm. Um 1790/1800. (401681)

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