417
Giuseppe Bernardino Bison,
1762 Palmanova – 1844 Mailand

Auf dem einen Gemälde sieht man eine Landschaft mit Felsgebilden und Fluss, über den eine steinerne Brücke führt. Auf dieser mehrere Figuren sowie linksseitig mehrere Reiter in eleganter Kleidung, die gerade die Brücke überqueren wollen. Am linken unteren Bildrand sitzend ein Fischer mit Netzangel. Die Darstellung unter hohem hellblauen Himmel, der durch die untergehende Sonne teils rötlich gefärbt ist. Die Konstruktion der Felsen scheint darauf hinzuweisen, dass das Werk wohl in den letzten Jahren des Künstlers in Triest oder in Mailand entstanden ist.
Das weitere Gemälde gibt eine Seelandschaft mit Booten und Figuren wieder. An einem durch Felsen zerklüftetem Ufer mehrere elegant gekleidete Männer und Damen in langen Kleidern, wohl bei einem Ausflug oder auf Bote wartend. Im Zentrum ein weiteres Boot mit zwei angelnden Fischer, im Hintergrund die Silhouette einer Stadt und eines hellblauen Gebirgszuges unter hohem Himmel mit weißen Wolkenformationen.
Der Künstler war ein italienischer Maler des Klassizismus, er studierte in Brescia und war befasste sich mit dem Werk von Girolamo Romanino Romani (1484/87-1562). Später zog er nach Venedig und setzte sein Kunststudium unter Giovanni Antonio Canal (1697-1768) fort. Von 1834 bis 1838 unternahm er eine Reihe von Reisen, die ihn u.a. nach Florenz, Rom, Neapel und Paestum führten. Mit seinen Venedigveduten begründete Bison ein kommerzielles Genre um der Nachfrage von Touristen und Sammlern nachzukommen. Neben zahlreichen Venedigansichten schuf er auch idyllische Fantasielandschaften. Neben der Vielfalt seiner Themen ist besonders die hohe Qualität seiner Bildproduktion hervorzuheben.

Literatur:
Giuseppe Pavanello, Alberto Craievich, Daniele D'Anza, Giuseppe Bernardino Bison, 2012, S. 221, Abbildungen 141 und 142. (1341591) (3) (18)



Giuseppe Bernardino Bison,
1762 Palmanova – 1844 Milan

A PAIR OF FANTASTIC LANDSCAPES
Oil on canvas.
23 x 30.5 cm each.
Each signed “Bison” lower right.

Literature:
Giuseppe Pavanello, Alberto Craievich, Daniele D’Anza, Giuseppe Bernardino Bison, 2012, p. 221, ill. 141 and 142.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.