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Lorenzo Pasinelli,
1629 Bologna – 1700, zug.

Dieses schöne bisher unbekannte Chiaroscuro-Gemälde ist wahrscheinlich der Entwurf zu einem Meisterwerk Pasinellis, welches heute in der Pinacoteca Nazionale in Bologna zu sehen ist. Lorenzo Pasinelli war zuerst Schüler von Simone Cantarini (1612-1648) und später von Flaminio Torri (1621-1661). Schon bald wurde er zu einem der Protagonisten der bologneser Malerei der zweiten Hälfte des Seicento. In seinen Werkstätten lernten viele große Künstler wie Gian Antonio Burrini (1656-1727) oder Donato Creti (1671-1749). Carmela Baroncini erwähnt in ihrem überarbeiteten Katalog zu Pasinelli (Lorenzo Pasinelli, Faenza 1993, S. 266-269) zwei weitere mögliche Entwürfe zu der großen Martirio di Sant'Orsola, ausgestellt in der Pinakothek in Bologna. Der eine befindet sich im Museum von Chambery - ein qualitativ sehr hochwertiges Gemälde, jedoch mit deutlichen Abweichungen von der finalen Fassung in Bologna. Der andere Entwurf ist weniger gelungen und befindet sich heute in der Accademia Ligustica in Genua. Der zweite Entwurf hat mit dem vorliegenden Gemälde die beiden schwebenden Engel, die den oberen Bildrand einnehmen, gemeinsam; diese halten die Palmenkrone für die Heilige und die Jungfrauen in Händen, die von den Hunnen niedergemetzelt werden, wie es in der „Legenda aurea” heißt. Bei der endgültigen Fassung verzichtete Pasinelli auf diesen brillant barocken Einfall, um der Figur der heiligen Ursula größeren Raum zu geben und gleichzeitig eine bessere Ausgewogenheit zu erzielen. (1070904) (21)


Lorenzo Pasinelli,
1629 Bologna - 1700, attributed

THE MARTYRDOM OF SAINT URSULA

Oil on canvas.
61,5 x 78 cm.

This beautiful and, until now, unknown chiaroscuro painting is probably a sketch for a version that is today held at the Pinacoteca Nazionale in Bologna, one of the painter's masterpieces. In her revised catalogue on Pasinelli (Lorenzo Pasinelli, Faenza 1993, pp. 266-269) Carmela Baroncini mentions two possible preliminary sketches for the large depiction of the Martyrdom of Saint Ursula in the Pinacoteca in Bologna. One is held at the Museum of Chambery, a painting of high quality but with clear variations from the final version in Bologna. The other sketch is not as successful and is held at the Accademia Ligustica in Genova.

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