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Seltener Rokoko-Aufsatzsekretär aus der Werkstatt der Gebrüder Zeller

Aufbau in Eiche und Nadelholz, furniert in Nussbaum und Ahorn. Der Kommodenunterbau dreischübig, mit geschweifter Zarge. Die Front und Seiten leicht geschweift und bombiert. Der Schreibaufsatz mit schräg liegender Pultklappe, der Einbau dahinter mit sechs kleinen Schüben und einem offenen Fach. Der Aufbau in Form eines zweitürigen Schrankes mit geschweiftem Giebel, die leicht schräg gestellten Ecken akzentuiert mit in Voluten endenden Lisenen. Das Gebälk vorkragend und der Schweifung des Möbels folgend, mit abgerundeten Ecken und eleganter Schnitzerei im Scheitel. Das Furnierbild rechteckige Felder formend bzw. den Konturen des Möbel folgend. Das ausgesuchte Furnier der Schreibplatte spiegelbildlich verlegt. Feststehende Zughenkel. Drei Schlüssel. Originale Schlösser. Das Möbel befindet sich im Originalzustand, lediglich die Innenfurniere der Türen erg.


Anmerkung I:
Die Gebrüder Zeller waren als Hofschreiner für Karl Theodor tätig und zählten zu den führenden Werkstätten ihrer Zeit in diesem Bereich.

Anmerkung II:
Der Sekretär gehört zu einer Gruppe gleichartiger Möbel, die für das Mannheimer und Schwetzinger Schloss gefertigt wurden.

Literatur:
Der entwurfsgleiche Scheibschrank um 1760 aus dem Schwetzinger Schloss ist abgebildet: in Heinrich Kreisel, Georg Himmelheber, Die Kunst des deutschen Möbels, Bd. 2, Spätbarock und Rokoko, München, 1970, Nr. 621.
Zu den Ebenisten Ferdinand Zeller (1697 - 1780) und Frank Zeller (1736 - 1808) siehe Wolfgang L. Eller, Schreibmöbel 1700 - 1850, Petersberg, 2006, S. 108. (980011)

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