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Seltener mechanischer Schreibtisch mit “Harlekin“-Einsatz In der Nachfolge von Roentgen.

H.: 74 cm. B.: 71 cm. T.: 35,5 cm.

Technik:
In der Mitte der Rückseite unter den Platten befindet sich ein kleiner Hebel. Dieser muss nach rechts gedrückt werden, um den Harlekin-Einsatz zu entriegeln. Der Riegel ist in dieser Position zu halten und gleichzeitig ist der Einsatz nach oben zu ziehen bis die seitlichen Stützen herausklappen. Dabei ist darauf zu achten, daß sich die kleinen Schubladen nicht nach vorne bewegen, da sie sonst das Herausfallen des Einsatzes blockieren und beschädigt werden.

Provenienz:
Unter dem Boden des Tisches befindet sich ein Inventar-Brandstempel in Form eines Spiegelmonogramms.

Anmerkung:
Der Tisch ist der Roentgen-Nachfolge zuzuordnen. Abraham Roentgen hat in der Frühzeit der Neuwieder Werkstatt mehrere Harlekin-Tische produziert. Das System dieser versteckten Einsätze stammt aus England. Roentgen, der bei englischen Kunsttischlern gearbeitet hat, übernahm später in seinen Werkstätten in Herrnhaag und Neuwied englische Formtypen und Verarbeitung. In der “Trade card“ des Londoner Kunsttischlers Thomas Potter, der seit ca. 1730 mit John Kelsey zusammenarbeitete, ist ein solcher Harlekin-Tisch abgebildet.

Literatur:
Vgl. Fabian, Dietrich: Abraham und David Roentgen - Das noch aufgefundene Gesamtwerk ihrer Möbel- und Uhrenkunst mit der Uhrmacherfamilie Kinzing in Neuwied. Internationale Akademie für Kulturwissenschaften, Bad Neustadt/Saale 1996,.
S. 21-25. (611011)

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