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Eglon Hendrick van der Neer,
1634 – 1703, Nachfolge

Das altbiblische Thema hat der Maler genutzt, um die Hauptfigur Judith, in prächtigem Seidenkleid, im Zentrum des Bildes als Dreiviertelfigur vorzustellen. Dieser ästhetische Aspekt überwiegt und setzt das grausige Geschehen weit abgedunkelt in den Hintergrund: Judith steht, das Schwert in der rechten Hand, die linke an die Brust gelegt, vor einem Baldachinbett, in dem sich der Körper des enthaupteten Holofernes erkennen lässt. Eine Magd rechts hinten hält das Tuch, in das soeben das Haupt des Feldherren eingebunden wird. So lenkt die Pracht und die in minutiöser Pinselschrift vorgeführte Feinheit des Seidenkleides sowie der Schmuckornamentik vom eigentlichen Geschehen ab. Rechts hinten hat der Maler einen Durchblick aus dem Zelt des Feldherren geschaffen, eigentümlicherweise in das Innere eines Kirchengebäudes, sicherlich nicht ohne Anspielung auf die Verbindung zwischen Altem und Neuem Testament.

Anmerkung:
Das Gemälde von Eglon Hendrick van der Neer in der National Gallery, London. (†) (12011816)  (11)


Eglon Hendrick van der Neer,
1634 – 1703, follower of
JUDITH AND HOLOFERNES
Oil on copper.
36 x 28.5 cm.
In ebonized ripple moulding frame.
Old printed and handwritten label with artist‘s name “Frans van Mieris“ and title “Judith“ and printed label by previous owner “Dr. Ir. A.M. Bewild Laan van Meerdervoort 406 s‘Grafenhaage, Holland“ on the reverse of the frame. (†)

Notes:
The painting by Eglon Hendrick van der Neer in the National Gallery, London.

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