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Michelangelo Cerquozzi,
1602 Rom – 1660, (genannt „Michelangelo der Bamboccianten“)

Bildaufbau und Sujet waren in der Entstehungszeit des Bildes vor allem für religiöse Motive seit den Gemälden Rubens (1577-1640) bekannt, in diesen wird eine Madonna im Zentrum eines Blumen- oder Früchtekranzes gezeigt. Umso überraschender erscheint nun in fast ironischer Heiterkeit, anstelle eines religiösen Themas eine antik-heidnische Gestalt als Bildnis eines Jünglings aus einem Bachanal. Bäuerlich mit einem Hemd bekleidet, hält er in beiden Händen sorgsam blaue Weintrauben, sein Haupt begrenzt mit großen Weinblättern. Er blickt aus einem ovalen Steinrahmen, einem Mezzaninfenster gleich, das von einem üppig bestellten Kranz von Früchten umzogen wird. Darin finden sich neben hellen und dunklen Trauben auch geöffnete Granatäpfel, Pfirsiche, Feigen, Kirschen und weitere Früchte. Das Lächeln des Jünglings illustriert auch den Überraschungseffekt des manieristischen Gedankens des Sujetwandels. (1091525) (11)


Michelangelo Cerquozzi,
1602 Rome - 1660
(also known as “Michelangelo of the Bamboccianti”)

YOUNG BACCHANT WITH GRAPES IN FRUIT WREATH

Oil on canvas.
106.5 x 89 cm.
On rectangular canvas and set in vertical oval frame.

Since Peter Paul Rubens (1577 - 1640) introduced this genre of the Madonna surrounded by a floral or fruit wreath, this type of composition and subject were commonly known. It is all the more surprising to see this almost ironic depiction of an antique pagan youth from a Bacchanalian scene instead of the usual religious content. The surprise effect of this typically Mannerist change of subject is emphasized by the young man‘s smile.

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