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jeudi, 21 mars 2024

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Niederländischer Maler des 16. Jahrhunderts, in der Nachfolge des Hieronymus Bosch (um 1450-1516)

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Niederländischer Maler des 16. Jahrhunderts, in der Nachfolge des Hieronymus Bosch (um 1450-1516)

DIE VERSUCHUNG DES HEILIGEN ANTONIUSÖl auf Holz.
23 x 34,5 cm.
In altem bemalten Rahmen.

Prix de catalogue € 10.000 - 12.000 Prix de catalogue € 10.000 - 12.000  $ 10,800 - 12,960
£ 9,000 - 10,800
元 78,200 - 93,840
₽ 994,900 - 1,193,880

 

Kurz vor 1500, dem Jahr des gefürchteten Jahrhundertwechsels, hat der Aberglaube in der christlichen Welt Untergangsängste geschürt. 1486 erschien die Schrift „Hexenhammer“ des Dominikaners Heinrich Kramer, womit auch die Hexenverfolgungen begannen. Biblische Schilderungen der Gottesstrafen über die sündige Menschheit, etwa der Brand von Sodom, lieferten visionäre Bilder. Fromme Halluzinationen vom „Bösen“ beherrschte Traumfantasien, vor allem Ängste vor bevorstehenden apokalyptischen Ereignissen, die nur durch Gebet und Hinwendung zum Glauben zu verhindern seien.
Der bedeutendste Vertreter dieser Bildfantasien war Hieronymus van Aken Bosch. Die Mitteltafel seines Altartriptychons in Lissabon (Museo Nacional de Arte Antiga), das neben späteren Datierungsversuchen richtigerweise von Charles de Tolnay um 1490 angesetzt wurde, war auch Vorbild des hier vorliegenden Gemäldes.
Gezeigt ist rechts ein hoher, ruinöser Turm mit Toröffnung, darin ein Kapellenaltar, vor dem der Heilige Antonius kniet. Er wird bedrängt, einerseits von Verlockungen des Luxus sowie einer Frau, andererseits von grauenhaften, furchterregenden Mischwesen. Im Hintergrund eine brennende Stadt, die an das sündige Sodom erinnert. Alle Hässlichkeit und Bosheit der Welt sollte hier zum Ausdruck gebracht werden. Rechts ein angebauter Rundturm mit Reliefs von Bibelszenen.
Die Thematik wurde durch die „Vita Antonii“ des Theologen Athanasius seit dem 4. Jahrhundert überliefert. A.R.

Literatur:
Vgl. Stefan Fischer, Im Irrgarten der Bilder. Die Welt des Hieronymus Bosch, Stuttgart 2016. (1390411) (2) (11)



Dutch school, 16th century, in the following of Hieronymus Bosch (ca. 1450-1516)

THE TEMPTATION OF SAINT ANTHONY

Oil on panel.
23 x 34.5 cm.

Shortly before 1500, the year of the dreaded turn of the century, superstition fuelled fears of doom in the Christian world. In 1486 the Hexenhammer [Hammer of Witches] by the Dominican Heinrich Kramer was published, which also marked the beginning of the witch hunts. The most important representative of these visual fantasies was Hieronymus Bosch.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

 

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