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Italienischer Maler des 17. Jahrhunderts

Die Dargestellte war Schwester und Gemahlin des berühmten Mausolos, eines persischen Satrapen in Karien. Als kluge Mitregentin wurde sie höchst berühmt vor allem auch durch ihre weibliche List in strategischen Fragen. Nach dem Tod ihres Schwestergemahls trauerte sie derart, dass sie seine Asche mit Wasser vermischt trank, um ihm ein lebendiges Grab zu bieten. Die Bilddarstellung zeigt eben diesen Moment. Gleichzeitig wird ihre Rolle als Regentin auch durch das Schriftstück, das sie in der Hand hält, dokumentiert. Nach dem Tod ihres Mannes vollendete sie das Grabmal des Mausolos in Halikarnassos, wovon auch der Begriff des Mausoleums bis heute herrührt. Ein interessanter Aspekt des Bildes ist, dass die Aufschrift auf dem Papier in französischer Sprache gehalten ist. Dies mag darauf hinweisen, dass hier ein italienischer Maler von einem französischen Herrscher beauftragt war, seine Mitregentin oder Mätresse zu portraitieren - in Erinnerung an die berühmte Artemisia. Dem entspräche auch die Farbe der Kleider im Bild - Blau, Weiß und Rot. Die Regentin ist hier im Halbbildnis wiedergegeben, in hell-dunklem caravaggeskem Malstil, von links oben beleuchtet, jedoch die Konturen stark im Sfumato weich vorgetragen. (951701)

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