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Jan de Beer,
1475 - 1528, nach

Tafelbild mit Kreuzesdarstellung, das Kreuz Christi in die Landschaft auf Golgatha gestellt, mit Hintergrunddarstellung der Stadt Jerusalem, dazwischen nach links hochziehende Berge. Der Gekreuzigte im Dreinageltypus wiedergegeben, hoch über den Assistenzfiguren. Am Kreuzstamm kniet Maria Magdalena, höfisch gekleidet, ganz im Stil der Zeit um 1500, das Haar turbanartig mit einem Haarnetz eingebunden, die Ärmel pludrig mit dunklen Borten, das höfische Kleid zieht weit vom Kreuzstamm nach vorne, der Blick Maria Magdalenens gilt der Nagelwunde am Fuß des Gekreuzigten. Links steht Maria in blauem Mantel mit weißem Tuch, die Körperhaltung C-bogig vorgeführt, der Blick nach außen gerichtet, mit leidvoller Mimik. Rechts in einer Gegenbewegungshaltung Johannes Evangelist in grünem Kleid mit rotem Mantel, beide Hände vor der Brust übereinandergelegt, der Kopf nach links geneigt, ebenfalls mit verlorenem Blick in die Ferne. Am Kreuzfuß der Schädel Adams sowie das Salbgefäß der Maria Magdalena. Das Kreuz selbst ist umgeben von drei schwebenden Engelsfiguren, die mit einem Kelch das Blut der Wundmale entgegennehmen, was mit der Gralslegende in Zusammenhang steht. Das Gemälde insgesamt von hoher bildkünstlerischer Qualität sowohl was den kompositionellen Aufbau, als auch die Detailausführung angeht. Die Farbigkeit zurückhaltend gedeckt, wobei die Farbtrias Blau, Gelb und Rot der Stoffwiedergabe der unteren Figuren zum Ausdruck gebracht wird. Das Gemälde insgesamt in weitgehend unberührtem Zustand, daher altersbedingt mehr oder weniger stark beeinträchtigt, einige Farbabriebe sowie Fehlstellen, an der linken oberen Ecke ein etwa 15 cm langer und 2 cm breiter Ausbruch der Platte. (950456)