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Anna Selbdritt

Schnitzfigurengruppe in Lindenholz. Die Heilige Anna auf einer Bank thronend, die an den Seiten mit den Wangen vortritt. Auf ihrem Schoß das Jesuskind, das sie mit beiden Händen auf dem rechten Knie hält und das der jugendlich wiedergegebenen Maria einen vergoldeten Ball entgegenhält. Die mädchenhafte Maria in langem, rot eingefasstem Kleid und weit über den Rücken herabziehendem, leicht geflochtenem Haar sowie einer schmalen Zackenkrone wiedergegeben, hält dem Kind die linke Hand entgegen, um die goldene Kugel anzunehmen. Das Kind stützt sich mit seiner linken Hand am Unterarm der Anna auf, das lächelnde Gesicht in die Ferne gerichtet. Das Gesicht der Mutter Anna nachdenklich wiedergegeben, Augenform und -brauen seitlich betont nach unten geführt, ganz dem Stil der Zeit entsprechend. Der Kopf gerahmt von gebauschtem, hell gefasstem Kopftuch, das den Hals bedeckende Tuch zieht bis zur Brust herab. Die Gewandfalten kantig und expressiv, im unteren Teil als Knickfalten wiedergegeben und unter dem Saum tritt eine Fußspitze über den Rasensockel hervor. Die Figur insgesamt von hoher schnitzkünstlerischer Qualität. Der Mutter Anna ist gravitätische Würde, der jugendlichen Maria unbeschwerte Leichtigkeit und dem Kind eine drollige Anmut gegeben, dabei ist die mädchenhafte Marienfigur nicht ohne Eleganz in ihrer Haltung dargestellt. Hinten gehöhlt, die alte Fassung freigelegt, weitgehend eingestimmt und erg. (940076)

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