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Jacopo Tintoretto,
1518 – 1594, zug./ Nachfolge

Schilderung der Episode aus dem Neuen Testament (Johannes-Evangelium Kapitel 4, 1-42). Jesus ist hier dargestellt, wie er die Samariterin bittet, ihm Wasser aus dem Brunnen zu holen, während seine Jünger soeben dabei sind, für Essen zu sorgen. Traditionsgemäß gilt im biblischen Sinne die Samariterin als eine Sünderin, was im Bildnis durch die Distanz zwischen den beiden Personen dargestellt wird. Der tiefere Gedanke, wonach die Samariterin dem durstenden Jesus zwar Wasser reichen kann, dieser ihr aber das "Wasser des ewigen Lebens" durch die Lehre an Gott verspricht, hat der Maler im Gesichtsausdruck der Hauptperson wiederzugeben versucht, der linke Zeigefinger deutet auch den Lehrgestus an. Am Brunnen ein Wasserkrug abgestellt. Die links stehende Samariterin in ansprechender, attraktiver Kleidung, ihr Gesicht jedoch halb verschattet. Im Hintergrund zwischen den Gebäuden sowie am rechten Bildrand jeweils ein Jüngerpaar auf dem Rückweg. Die Stadt Samaria im Hintergrund wird durch Gebäude, Wehrturm und schlankere Türme mit Spitz- und Kuppeldach wiedergegeben. Die Farbigkeit des Bildes ist ganz der tonigen Farbskala Tintorettos entnommen, das Hauptaugenmerk ist auf die aufleuchtenden Partien, wie etwa das Gesicht Jesu, aber auch den beleuchteten Nacken der Samariterin gelenkt. Auch der blaue, von grauen und weißen Wolken durchzogene Himmel ist als Element der Stilsprache der Tivoli-Werkstatt anzusehen. (9303457)

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