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Österreichischer Meister des 15. Jahrhunderts

Verso Parkettierleisten und eingearbeitete Schwalbenschwanzkeile. Ganzfigurig, im schlanken Hochformat, wohl ehemals linker Flügel eines Altars. Der Heilige, dessen Legende in die zweite Hälfte des 7. Jahrhunderts in die heutige Camargue führt, ist hier stehend wiedergegeben, in schwarzem Ordenskleid mit grauem Bart, das Haupt von einer Goldgrund-Nimbusscheibe hinterfangen. Als Attribute trägt er in der rechten Hand einen Abtstab, links das Buch, darunter am Ärmel einen Rosenkranz sowie eine in verkleinertem Format wiedergegebene Hirschkuh links zu seinen Füßen, da er sich der Legende gemäß in der Einsiedelei von der Milch einer Hirschkuh ernährt haben soll, während wahrscheinlicherweise der Name aus seinem Namensbestandteil (griech. Ziege) abgeleitet wurde. Der Heilige steht leicht nach rechts, vor einer Landschaft mit Feldern und Hügeln, am Horizont auf einem Hügel eine Windmühle, darüber hinwegziehende Vögel. In der unteren rechten Ecke ein längsgestreiftes Wappenschild mit rotem, geschwungenem Lederband, darunter in Majuskeln schwer leserlich der Name des Stifters, links unten die Jahreszahl "1487", am oberen Bildrand die Titelbezeichnung "St. Ägidius". Der Heilige wird als Patron überwiegend in folgenden Bereichen verehrt: Nürnberg, Osnabrück, Braunschweig, Wollaberg im Bayerischen Wald und Graz. (8923727)


Austrian painter of the 15th century
PORTRAIT OF ST. GILES OF ROME
Oil/tempera and gilded nimbus on panel.
158 x 56.5 cm.

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