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Österreichischer Maler des beginnenden 18. Jahrhunderts

Öl auf Leinwand.
74 x 61,5 cm.

Die beiden zusammengehörigen Bilder zeigen fantastische Innenräume mit Säulen, Raumwölbungen, hohen Raumkuppeln mit Balustrade bzw. bogigem Durchgang mit Blick in fernere Architekturen. In den Gebäuden indirekt erleuchtet jeweils eine größere Versammlung von Priestern und Kultdienern der für die Frühzeit des antiken Diana-Kultes belegten Opferhandlungen. In einem der Bilder wird ein Priester gezeigt, wie er einem Kind das Herz entnimmt, das im Hintergrund in eine Schale gelegt wird. Im zweiten Bild wird ein festlich gekleideter Jüngling mit entblößtem Oberkörper, die Hände am Rücken gebunden, an einen Tisch geführt, an dem seine Opferung vollzogen werden soll, auf dem Tisch eine große Schale, davor ein geschmückter Ziegenbock, Anspielung auf den Begriff des "Sündenbocks". Die Kulträume sind ikonografisch durch Statuen der antiken Göttin Diana attribuiert, in einem der Bilder links erhöht thronend, im Gegenstück mittig rechts als Marmorfigur wiedergegeben, jeweils mit dem Monddiadem. Als Repoussoir sind jeweils in den Ecken verschattete Wächterfiguren mit Harnisch und Helm sowie Lanze kompositionell eingefügt. Der Autor der Bilder könnte möglicherweise in der Familiennachfolge von Stephan Kessler, 1622 - 1700, zu suchen sein. In jedem Falle jedoch stilistisch weit mehr dem 18. Jahrhundert verpflichtet. (871171)


An Early 18th Century Austrian Painter
Oil on canvas.
74 x 61.5 cm.

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