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Außergewöhnliches, museales Kredenzmöbel

Aufbau in Nussholz, reich intarsiert in helleren und dunkleren Einlagehölzern. Im Aufbau zweiteilig, Unterteil in streng geradem Aufbau, zweitürig, die Türen zwischen intarsierten Lisenenbändern, Fußsockel in Form einer kräftigen Hohlkehle über gequetschten Kugelfüßen. Über den Türen Schubkastenzarge mit mittig und an den Ecken über Eck hervortretenden Volutenkämpfern, die die beiden Schübe flankieren. Die mittlere Abdeckplatte mit feinen Profilen vorkragend, darauf ein von vier Balustern getragener Aufbau mit geradem Gebälk und leicht vorkragendem Abschlussgesims. Der Aufbau überdacht eine Nische, an der Rückwand geschlossen, mit dreifach gefelderter Kassette, mit Bildintarsien. Als beto- nender, plastischer Schmuck des Möbels zeigen sich vier vollplastisch geschnitzte Widderköpfe, die oberhalb der Balusterkapitelle schräg vortreten, mit zum Hals herabgeführten Fruchtfestons sowie ein geflügelter Engelskopf im Zentrum des Dachfrieses. Die reich eingelegten Intarsien zeigen in den unteren Türen je große Vasen, mit arabeskenartig hochziehenden und in Voluten einrollenden Blättern und Blüten. Die Lisenenintarsien zeigen jeweils obenliegendes Maskeron und daran herabhängende Frucht- und Blumengebinde, an den Schüben Arabeskenintarsien. Auch die Deckplatte ist mit breiten Intarsienbordüren dekoriert, an der Rückwand der Einstellnische, im Mittelfeld intarsierte Fantasiestadtansicht einer Hafenstadt mit Türmen, Palästen und Brücken sowie einem Segelschiff im zentralen Hintergrund. Die Widderköpfe extrem schlank zulaufend, sind noch ganz der Möbelschnitzkunst Frankreichs des 16. Jahrhunderts verpflichtet. Die alten, fein gefeilten Eisenschlösser sowie die Bronzeschlüsselzuführungen noch erhalten. (860404)


A Piece of Extraordinary, Museum-Quality Credenza Furniture
Height: 165 cm.
Width: 128 cm.
Depth: 58 cm.
Alsace/ Western Rhineland, end of the 16th century.

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