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Musealer Frührokoko-Altar einer Schloss- oder Seitenkapelle

In Holz geschnitzter, gefasster und teilvergoldeter
architektonischer Aufbau über vorkragendem Grundsockel mit zwei seitlichen, reich geschmückten Pilastern, die ein nach oben aufschwingendes Gebälk tragen mit nach innen einziehenden Voluten, im Auszug nochmals überhöht durch C-Bogen mit gesprenktem Volutengiebel, dazwischen Wolkengebinde mit der Heiliggeist-Taube.
Im Zentrum der Anlage gesockelte Schnitz-figur der Maria Immaculata auf Weltkugel, den Fuß auf Halbmond und Schlange gestellt, die linke Hand an die Brust geführt. Die Madonna wird von zwei kleinen fliegenden Engeln bekrönt, das Haupt hinterfangen von einer schräg nach vorne gestellten, großen Muschel. Überhalb der Muschel Dreifaltigkeitsdarstellung mit einem sich nach unten neigenden Gottvater, der seine rechte Hand segnend nach vorne hält. Links Christus sitzend, mit gebieterisch nach vorne gehaltenem Arm, darüber die Taube. Die Auszugsflanken reich besetzt mit ebenso vollplastisch geschnitzten schwebenden Engelsputten, die links das Kreuz Christi
halten. Entsprechende, etwas größer geschnitzte Engel am unteren Sockel sitzend. Die ornamentale Schnitzdekoration im Relief zeigt Gitterwerk in den Kapitellen und bandwerkförmige Figurationen im Sockel, flankiert von Akanthusblättern. Im vorziehenden marmorierten Grundsockel Einstellöffnung für ein ehemaliges Altarkreuz. Die
farbige Fassung in dunklem Blaugrün, die Inkarnatfassung der Figuren in sehr guter Erhaltung. Altersbedingte Farbabriebe, einige Ärmchen oder
Hände der Figürchen fehlend. (761393)

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