1098
Schweizer Bildschnitzer des 15. Jhdts.

BEWEINUNG MARIENS Großformatige Schnitzfigurengruppe in Nußholz ohne Fassung jedoch Wachs poliert. Ausführung im Hochrelief: Im Zentrum auf dem Sterbebett liegende Maria mit jugendlichen Gesichtszügen, gerahmt von glattem, über die Schulter fallendem Kopftuch. Die Hände über Kreuz gelegt. Das Liegebett erhöht angebracht mit weit nach unten fallenden Tüchern. Am Unterrand, mit Wasserschlagleiste ausgebildet, links der jugendliche Heilige Johannes kniend, rechts ein bärtiger Apostel in Kniestellung. Rechts daneben eine stehende Apostelfigur in langem faltenreichem Gewand. Überhlab der Mariendarstellung weitere sieben Apostelfiguren, leicht über die sterbende Maria gebeugt, mit Gebetbuch, hausförmiger Schatulle und zum Teil Handhaltungen, die (verlorene) Attributgegenstände hielten. Mit Ausnahme des jugendlichen Johannes, sämtliche zehn Apostel bärtig wiedergegeben zumeist an die Schulter herabfallenden leicht gewellten Haaren. Der Apostel mit Buch ist als Petrus zu deuten. Stilistisch auffallend der Gegensatz zwischen feingratiger Schnitzerei in Haar und Pysiogonomie - zu den großförmigen, glatt behandelten Textilien. H.: 122 cm. B.: 90 cm. T.: ca. 27 cm. Westschweiz, um1480-1490. Stilistisch nach Fribourg einzuordnen. Expertisiert von Paul Wallraf und Eva Becker. (5503428)

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