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Bedeutender Mainfränkischer Tabernakel-Aufsatzschrank Christian Neidinger um 1740 - zug.

Dreiteiliger Aufbau in Weichholz. In honigfarbenem Nußholz und Obsthölzern furniert. Unterbau eine weit vortretende Schreibkommode mit seitlich herabgeführten drei Schüben und einer Knieeinstellnische unter zentralem Schub. Rückwand der Nische als Türe ausgeführt. Boden der Nische parkettiert und vom Grundprofil der Kommode eingefasst, über drei gequetschten Kugelfüßen. Die Schübe geschweift mit kantiger, vertikaler Zäsur nach hinten abschweifend. Die Seiten gerade. Überhalb der Kommode zentral vortretendes, eingezogenes Pult mit schräger Klappe. Seitlich felderfurnierte Abstellflächen sowie dahinter liegende zwei kleinere Schübe seitlich des Pultes. Im Sockel des Aufsatzes kehlig geschweift. Der dreiteilig gegliederte Aufsatz mit schlanker Mitteltüre, in konvex vorgewölbtem Mittelteil, das über die Seiten durch einen Volutengiebel hochsteigt. Seitlich der Türe je drei nach hinten abschweifende Schübe, flankiert von schräg gestellten Lisenen, die im Unterteil C-bogig vorschwingen, dahinter konkav gemuldete Seitenflanken. Reich verkröpftes Profilgesisms mit anschwingenden Voluten, schmaler Kehle und Rundstabprofil. In der Bekrönung unterhalb der zusammengeführten Voluten durchbrochene Rocaillekartusche. Schübe und Türen jeweils besetzt mit dunkleren geschweiften Bandeinlagen in Mooreiche, flankiert von hellen Fadeneinlagen in Ahornholz. Im Tabernakeltürfeld innerhalb der dunklen Feldeinfassung weitere Bandrahmung asymetrisch entwickelt in rötlichem Taxusholz, von kleinen Fadeneinlagen begleitet. Mit zentraler Nußwurzelholzmaserung. Spiegelung annähernd in Form einer Monstranz. Im darüberliegenden Giebelfeld, lünettenförmige Feldeinlage mit ebonisierten C-bogigen Dekorelementen. Pultklappdeckel besetzt mit illusionistischem Würfelparkett, gerahmt von dunklen, sich überschlingenden Bandeinlagen. Unter dem Klapppult drei höher liegende kleine Schübe, unter der Tabernakeltüre Einstellnische, darüber fünf kleinere furnierte Schübe. Zentralverriegelung der seitlichen Schübe. Feines getriebenes und ziselliertes Beschlagwerk in Messing, vergoldet mit beweglichen Zughenkeln. H.: 200 cm. B.: 139 cm. T.: 89 cm. Mainfranken, um 1740. (561038)

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