1767
Franz Joseph Spiegler, geb. 1691 Wangen - 1757 Konstanz

PAAR HEILIGEN-GEMÄLDE Hl. Katharina (von Alexandrien) sowie Hl. Barbara. Die Hl. Katharina in höfischer Kleidung wiedergegeben mit Brokat-Kleid und Hermelin besetztem roten Umhang, im Haar und am Kleid Perlenbesatz. Als Halbbildnis wiedergegeben. Sie hält in der Hand eine Märtyrerpalme und einen Lilienstengel als Attribut der Jungfräulichkeit. Ein geflügelter Putto überreicht ihr Buch und Schwert, Symbole der Gelehrsamkeit und Attribut ihres Märthyrertums sowie eine Büste jenes untergegangenen römischen Kaisertums unter dem sie enthauptet wurde. Im Hintergrund Steinpfeiler Symbol der Stärke und mit durch Blitze aufzuckender Himmel. Das Gegenstück, die Hl. Barbara ebenso in reichem Brokat-Gewand dargestellt das Mieder mit Steinbesatz und Spitzen. Sie hält in der Hand ebenfalls die Märthyrerpalme und ein Schwert. Im Hintergrund hält ein Engel den Kelch mit Hostie hoch, Symbol für das Glaubensbekenntnis. Im Hintergrund der für die Hl. regelmäßig wiedergegebene Turm vor nächtlichem Hintergrund. Die beiden als Nothelferinnen verehrten Heiligen wurden oft und regelmäßig paarweise gemalt. Hier in außerordentlich virtuoser und künstlicher Darstellung. Anmerkung: Die Gemälde stammen nach glaubhafter Versicherung der Vorbesitzer aus dem früheren Besitz der Reichsabtei Ochsenhausen nahe Biberach an der Riß, wofür Spiegler weitere Werke schuf. Im Gemälden ist ein Gutachten von Ludwig Meyer, Archiv für Kunstgeschichte München. 20 Mai 2003 beigegeben, das die Gemälde in die Zeit 1743 bis 1744 dat. und die Herkunft aus Ochsenhausen wahrscheinlich macht. Öl/Lwd., Doubliert. Je 115 x 77cm. Literatur: Barocke Vision über dem See, erzähltes Lebensbild und wissenschaftliche Monographie, erschienen im Verlag Wilfried Epe, Bergertereute 1991. (4616720)

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