1282
Seltener und aufwendig gestalteter kleiner Dresdener Schreibtisch des 18. Jhdts.

Aufbau in Eiche mit Palisanderfurnier belegt. Rechteckige, dreisteilig verschiebbare Deckplatte über einer Schubkastenzarge und geschweiften Vierkantbeinen, die in Bocksfuß artigen Fußspitzen enden. Die Platte in aufwendiger Marketterie in drei Teilen, die sich jeweils separat zurückschieben lassen. Mit Bandwerk gerahmtes Feldern intarsiert, die mit Würfelintarsien besetzt sind. Das mittlere Plattenfeld in Würfelaufteilung, die seitlichen in Rauteneinteilungen komponiert. Im Mittelfeld ein eingelegter achtstrahliger Stern. Die Front durch drei vergoldete Rokoko-Beschläge als Schein-Schubfront ausgebildet, die Einlage von Gegenständen in den Zargenkasten geschieht durch Rückschieben der einzelnen Deckplattenteile oder der gesamten Deckplatte. Das Innere des Zargenkastens mit Thujen- und Rosenholz furniert, die Fachböden mit dunkleren Felder bildenen Bandeinlagen besetzt. An der rechten Seite ein herausnehmbarer Einsatz mit Geheimfach und kleinen Fächereinteilungen. Die drei rückschiebbaren Tischplatten jeweils verschließbar. Die Schlösser mit Messingabdeckungen und je doppelten Zuhaltungen. Unterhalb der Zarge alter Klebezettel mit Doppeladler und Krone. H.: 76 cm. B.: 94 cm. T.: 62 cm. Dresden, um 1760. (462243)

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