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Große und sehr feine Mondsichel-Madonna der Zeit um 1500

Altbayerische Mondsichel-Madonna aus dem Hans Leinberger Kreis. Halbrund in Lindenholz geschnitzt. Rückseitig leicht gehöhlt. Die alte polychrome Fassung und Vergoldung zum Teil erhalten und zum Teil erneuert. Aufbau der Standfigur in leichtem s-bogigen Schwung. Der Kopf leicht zur Seite geneigt. In der Rechten hält sie das Jesuskind, das mit den Händchen nach den Fingern ihrer linken erhobenen Hand greift. In künstlerisch raffinierter und geschickter Weise hat sie den hochgezogenen Mantelsaum zwischen Unterarm und Oberkörper nach oben eingeklemmt, so dass sich die, für die Leinberger Nachfolge typischen Schüsselfalten mit Knorpelknick ergeben. Das Gesicht in leicht flächiger Erscheinung, was ebenfalls für den Leinberger Kreis spricht. Die Haare in glatten Strähnen seitlich nach hinten gekämmt, fallen in großen, schönen Locken seitlich der Schultern über das Kleid herab. Kopfbedeckung in Form eines knotig bestickt erscheinenden, schmalen Diadems. Die Mondsichel ist zu ihren Füßen als integrierter Bestandteil des Sockel eingearbeitet. Auf die gute Qualität der Figur weist auch die Tatsache hin, dass das zentrale Motiv, der Apfel des Paradieses von der Mutter dem Kind dargereicht wird, so dass sich in dieser zentralen Stellung sämtliche Finger überhalb der Apfelform sternartig zusammenfügen. Ein Kompositionsmotiv, das sich auch in den Werken Leinbergers wiederfindet. H.: 113 cm. Altbayern. Um 1500. (3614811)

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