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Pietro Liberi,
1614 Padua – 1687 Venedig, Umkreis des

Die Nymphe Kallisto hatte der Jagdgöttin Diana Keuschheit gelobt. Sie brach ihr Gelübte, als Jupiter sich ihr in Gestalt der Diana näherte. Dargestellt ist in bergiger nächtlicher Landschaft linksseitig die schöne nackte sitzende Göttin Diana, lediglich versehen mit einem weißen Tuch, das ihren Schambereich verdeckt. Sie hat ein feines, fast weißes Inkarnat und hat soeben die Schwangerschaft der ihr gegenüber auf der rechten Seite, halb am Boden liegenden Nymphe entdeckt und weist mit ihrer ausgestreckten linken Hand darauf hin. Vor ihr am Boden sitzend, in Rückenansicht, eine Nymphe, die in der erhobenen Hand einen Pfeil hält, während ihr linker Arm sich abstützt auf einem mit Pfeilen gefüllten Köcher, der von einem kleinen Jagdhund beschnuppert wird. Die am Uferrand eines kleinen Flusslaufs halb verschattet Liegende hat ihren linken Arm erhoben und blickt Diana entsetzt an. Vergeblich versuchen zwei weitere Nymphen ihre Schwangerschaft mit einem großen gelblichen Tuch zu verdecken. Malerei mit starkem Licht- und Schattenspiel, dabei die nackte Diana im Mittelpunkt stehend. Darstellung eines beliebten Motivs, das unter anderem auch von Tizian (1485-1576) aufgegriffen wurde. Die Komposition lässt sich auch auf einem Kupferstich des Jan Pietersz. Saenredam (1565-1607) wiederfinden. (1360261) (18)

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