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Vittorio di Colbertaldo,
1902 Forli – 1979 Verona

Der Bildhauer wurde vor allem in den USA bekannt durch seine Denkmalstatue für Christopher Columbus von 1957 in San Francisco. Der Stil des Bildhauers, der mehrere Denkmäler, wie das Monumento Paronzini in Verona mit einer Bronzepietà von 1929, Portraitbüsten, Tierfiguren etc. schuf, kann als bewegter, dynamischer Expressionismus bezeichnet werden.
Der Portraitierte, Carl Ludwig Hermann Long (1913-1943), entstammte einer Leipziger Familie mit bedeutenden Vertretern, verwandt mit Justus von Liebig, Adolf von Harnack, Hans Delbrück, geb. Thiersch, sowie Urenkel einer Prinzessin von Sagan. Er studierte Jura, gehörte dem Leipziger Sport Club an. Als Anwalt arbeitete er in Hamburg. Berühmt wurde er aufgrund seiner Sportkarriere, vor allem während der Olympischen Spiele 1936, wo er nach Jesse Owens die Silbermedaille erhielt. Vor Augen Hitlers umarmte er den afroamerikanischen Sieger, was zu Aufsehen führte, aber auch zu einer bewegenden Korrespondenz und Freundschaft. („Lieber Freund Jesse! ... ich fürchte nur, für die falsche Sache zu sterben.“) Long erlag 1943 einer Kriegsverletzung. Leipzig und München widmeten Straßennamen nach ihm.

Kopf, idealisiert, auf würfelförmigem mitgearbeitetem Sockel, weiße Modelliermasse. A.R. (1340956) (4) (11)