338
Pieter Simon Verlinden,
Künstler des 17./ 18. Jahrhunderts.

Vor dem Eingang eines prunkvollen Gebäudes mit korinthischen Säulen aus rötlichem Marmor sieht man Christus in blau-rotem bewegtem Gewand. In seiner Linken hält er eine Geißel aus Stricken, mit der er in heftiger Bewegung versucht, die Händler mit ihrer Opferware und die Geldwechsler aus dem Jerusalemer Tempel zu vertreiben. Er blickt zornig auf das Handelsgeschehen und hat bereits einiges umgestoßen; vor ihm sind bereits zwei Händler zu Boden gefallen, ein weiterer hat die Hände zum Kopf erhoben, um sich vor den kräftigen Schlägen zu schützen. Im Vordergrund sieht man auf den Stufen eine zu Boden gegangene Frau mit Kind und einem Korb voller Früchten. Auf der linken Seite erkennt man einen Mann mit Ziegenbock auf seinem Rücken und einem Federvieh, beides auch als Opfergaben gedacht. Oberhalb von ihm flüchtet ein junger Mann in rotem Gewand mit blauem Überwurf. Auf der rechten Seite beobachten zwei Geldwechsler, eine sitzende Frau und ein stehender Mann in gelbem Mantel mit Kapuze misstrauisch das Geschehen und versuchen ihre Münzen in Sicherheit zu bringen. Genaue Wiedergabe der biblischen Geschichte nach der Überlieferung des Johannes-Evangeliums in beige-brauner Farbigkeit mit einigen roten und blauen Farbakzenten. (†)

Literatur:
Thieme/Becker; E. Neeffs, Hist. de la peint. et de la sculpt. à Malines. 1876. (13306035) (10)



Pieter Simon Verlinden,
painter of the 17th/ 18th century
1677 student of Lucas Franchoys the Younger, 1695 Dean of the Guild of St. Luke in Mechelen.

THE PURIFICATION OF THE TEMPLE
Oil on canvas. Relined.
103 x 83 cm.
Signed “P.S. Verlinden” lower right. (†)

Literature:
Thieme/Becker; E. Neeffs, Hist. de la peint. et de la sculpt. à Malines, 1876.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.