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Antonio Bellucci,
1654 Pieve di Soligo – 1726 ebenda, zug.

Die Szene schildert die Episode des 1. Buches Mose (1 Mose 16,10-11). Danach wird die von Abraham auf Anweisung seiner Frau Sara verstoßene Nebenfrau, die Ägypterin Hagar mit ihrem Sohn Ismael, von einem Engel auf den Weg gewiesen. Für christliche Theologen wurde dies – wie auch die Legende von Kai und Abel – als Allegorese gedeutet für die Bevorzugung des jüngeren Sohnes vor dem älteren, also auch des Neuen Testaments vor dem Alten. Im Werk des Bellucci finden sich mehrere Gemälde in ovalem, im Rokoko beliebten Format. So ist nicht ausgeschlossen, dass das Bild als Teil einer Serie religiöser Themen entstand. Der lineare Bildaufbau sowie die Farbkomposition zeigen hohe Qualität. Darüber hinaus ist auch seine Schulung in der Malerei Venedigs, wie der Maler Pietro Liberi (1614-1687) oder Antonio Zanchi (1631-1722) erkennbar. Der erfolgreiche Bellucci arbeitete auch in England sowie für den Kürfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz, wo er für dessen Galerie Werke schaffen konnte. A. R. (1271363) (11)

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