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Deutscher Maler des 16. Jahrhunderts, nach italienischem Vorbild

Vor weiter, teils bergiger Flusslandschaft die sitzende Madonna in rotem Gewand und blauem langen Mantel, auf ihrem Schoß den stehenden Christusknaben haltend. Sie trägt einen durchsichtigen Schleier auf ihren braunen schulterlangen Haaren, hat den Kopf leicht geneigt und schaut mit ihren braunen Augen nachdenklich seitlich aus dem Bild heraus. Der fast nackte, kräftige Jesusknabe ist lediglich mit einem dünnen weißenTuch bekleidet, hat um sein rechtes Handgelenk und um den Hals jeweils eine Korallenkette, welche auf der Schulter mit einem zusätzlichen Stück Koralle versehen ist. In seinen ausgestreckten Händen hält er zudem eine weitere lange Korallenkette. Er hat dunkelbraune Augen, den Kopf ebenfalls leicht geneigt und schaut, wie seine Mutter, seitlich aus dem Bild heraus. Der Hintergrund der rechten Bildseite wird ganz eingenommen von alten knorrigen Bäumen und grünlich bis bräunlich gefärbten dichten Blättern. Linksseitig erstreckt sich der Blick über ein Flussufer und einen mit Bäumen bewachsenen Felsen auf eine ganz in bräunlichem Ton wiedergegebene alte Stadt, hinter der in Blau ein hoher Gebirgszug unter hellblauem Himmel zu sehen ist. Malerei im typischen Stil der Zeit, die Landschaft jedoch in teils raschem Pinselduktus wiedergegeben; besonders wird hier jedoch der reiche Korallenschmuck des Jesuskindes hervorgehoben. Rest., Retuschen, am Rand minimale Absplitterungen.

Anmerkungen:
Im italienischen Volksglauben schützen Korallen Kinder gegen Unheil. Daher findet man auch viele Darstellungen des Jesuskindes mit Korallenkette und Halsband mit Korallenast. In der Ikonographie ist so die Korallenkette ein Attribut der Kindheit geworden. (1261401) (18)

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