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Bronzegruppe „Herkules und Lichas“

Die Darstellung der Gruppe bezieht sich auf die griechische Mythologie, wonach Herkules seinen Diener Lichas wutentbrannt ins Meer schleudert, weil er ihm, im guten Glauben ihm zu helfen, ein vergiftetes Hemd brachte, getränkt mit dem Blut des Nessos, ein Geschenk der Gattin des Herkules Deïaneira. Sprichwörtlich wird eine gut gemeinte Gabe, die sich als tragisch auswirkt als Lichasgeschenk bezeichnet. Die figürliche Ausführung geht auf ein Marmorwerk des Antonio Canova (1757-1822) zurück. Die lebensgroße Marmorgruppe schuf Canova für den Marchese Torlonia in Rom in den Jahren 1813/14. Heute ist sie Teil der Sammlungen des Palazzo Corsini. Gezeigt wird Herkules, der breitbeinig nach rechts schreitend den Lichas an Füßen und Rumpf fasst, um ihn ins Meer zu schleudern. Auf der Plinthe Fell und Keule des Herkules sowie ein Altarstein, an dem sich Lichas festzuhalten sucht. Schöne dunkle glänzende Alterspatina.

Literatur:
Vittorio Malamani, Canova, Mailand o.J., S. 164 f.
Giuseppe Pavanello, Mario Praz, L‘opera completa del Canova, Mailand 1976, S. 241. (1240532) (1) (11)

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