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Giuseppe Nogari,
1699 Venedig – 1763 ebenda

Beigegeben Expertise von Mattia Vinco vom 05.02.2018 mit Zuweisung an den genannten Maler.

Der bekannte venezianische Maler des Rokoko war Schüler von Antonio Balestra (1666-1740) und beeinflusst von Giovanni Battista Piazzetta (1682-1754), Rosalba Carriera (1675-1757) und Jacopo Amigoni (1682-1752). Aber auch von Rembrandt (1606-1669), was auch die tonige Farbigkeit in vorliegendem Gemälde erkennen lässt. Von Rembrandt waren ihm Zeichnungen bekannt. Bis 1742 war er an der dekorativen Ausschmückung des Königspalastes in Turin beschäftigt, anschließend auch an der des Jagdschlosses Stupinigi. Von seinem Werk sind vor allem Portraits von Philosophen bekannt, von denen sich einige, von König August III von Sachsen beauftragt, in der Dresdner Gemäldegalerie befinden.
Portraitcharakter zeigt auch das uns vorliegende Gemälde des Heiligen, der im Brustbild nach links dargestellt wird. Aus seinem braunen Manteltuch hebt sich die linke Hand hervor, die einen Reisestock trägt, Attribut und letztlich Verweis auf das Thema der Flucht nach Ägypten. Das nachdenklich wiedergegebene bärtige Haupt mit grauen wirren Haarsträhnen ist ebenso markant und wirkungsvoll beleuchtet wie die Hand des Heiligen, diese ebenso pastos im Farbauftrag mit wirkungsvollen Lichteffekten.
In der beigegebenen gutachterlichen Stellungnahme wird zum Bildvergleich auch das Portraitbildnis eines graubärtigen alten Mannes angeführt, das sich in einer Privatsammlung befindet.

Literatur:
Rodolfo Palluchini, La Pittura Nel Veneto. Il Settecento: I, Milano 1995, S. 570-578.
Renzo Mangili, La testa di carattere a Venezia nel Settecento: l'inedito paradigma di una raccolta coeva, Arte Veneta 59, 2002, S. 125-159.
Ausstellungskatalog: A cura di Renzo Mangili, G. Pavanello, Teste di fantasia del Settecento veneziano, Venedig 2006. (1160817) (11)

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