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Maler der italienischen Schule des Manierismus
des 16. Jahrhunderts

Halbbildnis vor dunklem Hintergrund. Die Beleuchtung konzentriert sich auf das bärtige Gesicht und die kardinalrote Kappe sowie den goldfarbenen Schulterkragen links. Während Gesicht, Kappe und Gewand in weichen tonigen Farben vorgestellt sind, kontrastieren die attributiven Zutaten wie Brustspange mit Perlen sowie der Stab mit goldenem Papstkreuz in kristallener Härte.
Die weichen in Sfumato wiedergegebenen Gesichtszüge mit teilweise ins Grün ziehender Schattierung, vor allem aber die Kappe, weisen ganz eindeutig auf die auch verso (später) genannte Malweise des Jacopo da Carucci Pontormo (1494-1556). Gerade das zartfarbige nahezu selbst leuchtende Kardinalrosé der Kappe, deren Falten flächige Brechungen bilden, ist als typisches Stilmerkmal der Manieristen wie Pontormo oder Fiorentino Rosso (1494-1540) zu sehen. Da Kreuz, Stab und Brosche hierzu in stilistischem Gegensatz stehen, ist zu vermuten, dass es sich hier bei vorliegendem Gemälde um einen italienischen Maler des Manierismus handelt, der den Einfluss der flämischen Malerei der Zeit aufgenommen hat.
Die ikonografische Identifizierung des Dargestellten als Heiliger Gregor ist durch das Papstkreuz am Stab gesichert. Die rote Mütze war, wie wir dies aus Gemälden Raffaels (1483-1520) oder später Tizians (1485-1576) sehen, die gewohnte Kopfbedeckung der italienischen Päpste der Zeit. (11106910) (11)

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