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Johann Heiss,
1640 Memmingen – 1704 Augsburg, zug.

Der griechischen Mythologie gemäß sollte sich Herkules in jungen Jahren entscheiden zwischen einem kurzen, glücklichen aber lasterhaften - oder einem mühsamen und tugendhaften Weg, der jedoch Ehre und Bewunderung verspricht. Hier im großformatigen Bild ist Herkules im Zentrum dargestellt, kenntlich durch das Löwenfell, das ihm als Gewand dient, wie die Keule, die er in der Hand hält. Vergeblich wirbt die links halb nackt sitzende Venus um seine Gunst, während er bereits die Hand der Athena ergreift, die von rechts herantritt. Im Hintergrund schwebt die geflügelte Gestalt des Saturnus mit Sichel, links gegenüber der schwebende Armorputto mit Pfeil und Bogen. Ein weiterer Armorputto sucht Herkules am Fuß festzuhalten um ihn für Venus zu entscheiden. Im Vordergrund mehrere Attribute und Symbole, wie etwa der Harnisch der Athena, daneben Schild mit dem Gorgoneion unterhalb eines Pferdeführers, der einen Schimmel am Zaum hält. Links öffnet sich die abendliche Landschaft in hühelige Fernen zum Horizont. Das Gemälde ganz in der Malweise von Heiss gehalten, auch die Farbwahl entspricht ganz dem Duktus des genannten Malers, ebenso die Qualität der figürlichen Wiedergabe. (10607613) (11)


Johann Heiss,
1640 Memmingen – 1704 Augsburg, attributed

THE CHOICE OF HERCULES

Oil on canvas.
84 x 124 cm.

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