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Der Silberschatz der Wettiner von Schloss Moritzburg
Das Jahr 1996 ist in besonderer Weise in die Geschichte eingegangen. Und dies nicht allein wegen eines Höhepunktes der Schatzgräberei, sondern vor allem auch für die Kunstgeschichte. Lange verloren geglaubtes Kulturgut wurde auf schier abenteuerlichen Wegen wieder ans Tageslicht gefördert. Ein glücklicher Zufall, der sich nicht in jedem Jahrhundert ereignet, man denke nur an die Entdeckung des Schatzes von Troja. Weit weniger alt, aber umso bedeutender für die europäische Kunstgeschichte, hier vor allem des höfischen Silberschmiedehandwerkes des letzten Jahrhunderts. Zwei Schatzgräber – Hanno Vollsack und Claudia Marschner – ausgerüstet mit einem Metalldetektor, Hacken und Schaufeln machten die Entdeckung ihres Lebens. Der Detektor schlug an, als sie in einem Waldstück nahe dem Schloss Moritzburg auf Suche gingen. Was sie zutage förderten, waren drei verrottete, aber schwere Kisten. Sie trauten ihren Augen nicht: Die Kisten waren prall gefüllt mit Objekten von höchster historischer Bededutung. Vom materiellen Wert ganz zu schweigen. Darunter fand sich auch ein seit Jahrhunderten viel bewundertes und oft publiziertes Meisterwerk des Nürnberger Goldschmiedes Christoph Jamnitzer (1563 – 1618), der berühmte „Mohrenkopfpokal“, der jetzt im Bayerischen Nationalmuseum in München zu sehen ist.
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Bei solchen Sensationsentdeckungen werden Schatzgräber nervös und aktiv. So gelang keine zwei Jahre später, 1998, ein zweiter Fund, nicht weit von der ersten Grabung entfernt. Die abenteuerliche Geschichte setzte sich fort.
Der Ausgrabungsort
Wie kam der Schatz in den Boden?
Die Kurfürsten und Könige von Sachsen besaßen seit Jahrhunderten weltbedeutende, umfangreiche Kunstsammlungen, die schon ungewöhnlich früh für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht waren, ausgestellt im berühmten „Grünen Gewölbe“ in Dresden, dem Lustschloss Pillnitz und Schloss Moritzburg.
Nach der Abdankung des Königs von Sachsen im Jahr 1918 gingen die Gold- und Silberschmiedearbeiten des Königshauses ins Privatvermögen der Familie von Wettin über.
1945 war Prinz Ernst Heinrich von Sachsen, Herzog zu Sachsen (1896 – 1971), der jüngste Sohn des letzten Königs von Sachsen, Generalbevollmächtigter des „Vereins Haus Wettin Albertinische Linie e.V.“ in Dresden.
Noch zu Beginn des Jahres 1945 bewohnte er mit seinen Söhnen das Schloss Moritzburg bei Dresden. Die ständige Überwachung durch die Nationalsozialisten und das rasche Herannahen der Roten Armee brachte die Familie in Bedrängnis. Um all die Schätze vor Plünderung und Zerstörung zu schützen, wurde einem Wunsch des Vaters entsprochen: man ließ Kisten anfertigen und darin einen großen Teil des Familiensilbers und weitere bedeutende Objekte mit Hilfe französischer Kriegsgefangener verpacken.
Die meisten der Kisten – 43 Stück – wurden in einer wahrhaftigen „Nacht-und-Nebel-Aktion“ im frostigen Waldboden bei Schloss Moritzburg durch Prinz Dedo (1922 – 2009) und Prinz Gero (1925–2003) vergraben. Obwohl die Prinzen ihren Vater um äußerste Geheimhaltung baten, beauftragte dieser seinen Forstmeister Mandel, den Ort auf einer Karte einzuzeichnen.
1947 von den Russen gezwungen, musste Mandel die Lage des Verstecks preisgeben.
Weitere Schätze wurden etwas später in weitere drei Kisten verpackt und separat vergraben – ohne Wissen des Forstmeisters. Hierin befanden sich besonders wertvolle Kunstschätze: Neben dem Jamnitzer-Prunkpokal wurde etwa auch eine Schale aus purem Gold vergraben, der berühmte „Blumenkorb“ von Georg Christoph Dinglinger (1668 – 1728), zahlreiche Münzen, Kameen sowie ausgesuchte vergoldete Silberobjekte.
Ein Teil ebendieser Vermeil-Objekte steht nach dem herausragenden Londoner Sale von 1999 nun erneut zum Verkauf: Das Lot, das uns von privater Hand anvertraut wurde, beinhaltet ein kunsthandwerklich wie museal bedeutendes Ensemble in selten schwerer Ausführung in vergoldetem Silber mit großer Wasserkanne mit Rechaud, zwei Saucièren, vier Salzschälchen, vier großen Zuckerstreulöffeln (Teesieblöffel), ein großes und ein kleines Tablett sowie zwei große Anbietplatten.
Anmerkung:
Einen interessanten Bericht über die Entdeckung des Schatzes mit dem Titel „Auf der Jagd nach verlorenen Schätzen“, Dokumentation über die Sondergänger Teil 1, finden Sie bei YouTube. Sie finden den Bericht über die Direktsuche mit dem Stichwort „Wettiner Schatz“.
Objekte aus dem gehobenen Schatz des Königshauses Sachsen
Der Kupferstich zeigt das Jagdschloss – eines der bekanntesten und bedeutendsten Lustschlösser Europas – in der Blüte einer kulturellen Epoche, die bis heute Bewunderung verdient. Auf einer künstlichen Insel gelegen, hat August der Starke, Kurfürst von Sachsen und gleichzeitig König von Polen, die burgähnliche Schlossanlage ausbauen lassen. Sie liegt nur eine knappe Reitstunde von Dresden und dem Hauptschloss, dem „Zwinger“, entfernt. Hier fanden einst – vor allem unter seinem Sohn August III – aufwändig vorbereitete und kunstvoll gestaltete Feste mit Musik und Feuerwerken statt, die selbst Besuchern wie dem französischen König Louis XV neidvolle Bewunderung abverlangt haben. Das „Grüne Gewölbe“ mit seinen immensen Gold- und Silberschätzen und die Gemäldesammlungen der Dresdener Galerien mit so weltbedeutenden Ankäufen wie der „Sixtinischen Madonna“ von Raffael durch August III zeugen vom Reichtum und Kunstsinn der Regenten.
Sachsens Herrscher
regierten über Generationen als Kurfürsten von Sachsen und darüber hinaus ab 1697 als Könige von Polen. Das Kernland Sachsen wurde erst mit Friedrich August III (1750 – 1827) vom sächsischen Kurfürstentum im Jahre 1806 zum Königreich erhoben. Von 1873 bis zu seinem Tode war Friedrich August Albert (1828 – 1902) aus dem Haus der albertinischen Wettiner König von Sachsen. König Albert I war ab 1853 mit der Prinzessin von Schweden, Carola von Wasa, verehelicht und Förderer der Künste. Er gehörte zu denjenigen Monarchen, die schon früh, 1896, für ein umfangreiches politisches Stimmrecht der Bürger gesorgt hatten. Unter Albert blühte das Land, nicht unerheblich begründet durch die anbrechende Industrialisierung, die Sachsen bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs zu den reichsten und prosperierensten Ländern Europas machte.
Der Silberreichtum Sachsens
war schon seit dem Mittelalter vor allem durch die zahlreichen Silberbergwerke im Erzgebirge gegeben. Dieser Reichtum brachte auch die Kultur und Kunst Mitteldeutschlands zum Erblühen. Noch im 19. Jahrhundert hatte dies einen gewissen Einfluss auf die Wirtschaft. Wie in den meisten Herrscherfamilien – aber hier ganz besonders – hat man großen Wert auf reiche Silberkammern und Tafelsilber-Schränke gelegt. Wie kaum in einem anderen Tafelsilber des Hochadels zeigen sich die Service-Objekte erstaunlich massiv und schwer, was sich auch in den hier angebotenen Objekten zeigt.
Die vergoldeten Serviceteile
Selbstverständlich tragen sämtliche Serviceteile die gravierten Monogramme und in kleinerer oder größerer Ausführung auch das mit Königskrone versehene sächsische Wappen. Die einzelnen Besteckteile waren – schon aus alter Tradition – einzeln durch Gravur nummeriert und gepunzt.
Das ligierte Herrschermonogramm „FAR“ verweist etwa auf „Friedrich August Rex“. Dass das Ensemble mit dem Namen des Schlosses Moritzburg noch immer in so enger Verbindung steht, soll nicht vergessen lassen, dass es sich hier um Tafelsilber handelt, das eigentlich im Hauptschloss, dem Zwinger in Dresden, in sogenannten Silberkammern und Silbervitrinen aufbewahrt und an der Hoftafel der sächsischen Könige im Dresdener Schloss aufgelegt wurde.
Die hohe Bedeutung dieses Schatzes
Der von den beiden Prinzen Gero (1925 – 2003) und Dedo von Sachsen (1922 – 2009), Enkel des letzten Königs Friedrich August III (1865 – 1932), im Januar 1945 im Wald von Moritzburg vergrabene Schatz ist nicht allein wegen seiner abenteuerlichen Geschichte von überragender Bedeutung. Auch die kunsthandwerkliche Ausführung, die Historizität der Objekte und die in den Service-Gruppen weitgehend gegebene Zusammengehörigkeit, die nicht als Ansammlung, sondern als geschlossenes Ensemble hier vorliegen, verleihen dem Silberschatz seine hohe Bedeutung.
Die wohl letzte Chance
Nach der vor einigen Jahren stattgefundenen Versteigerung wird es wohl die letzte Gelegenheit sein, das Tafelservice als Ensemble für eine neue Sammlung zu sichern. Immerhin handelt es sich um eines der letzten aus großer Geschichte überkommenen, hervorragenden Beispiele historischer Materialien zur europäisch-höfischen Geschichte.
Wasserkanne mit Rechaud
Der Gefäßkorpus achtseitig gegliedert, leicht gedrückt, der eingezogene Anstieg zum Deckel mit gratigen Profilen zwischen Hohlkehle. Der Deckel gewölbt mit abschließendem Knauf. Der Ausgussschnabel ebenfalls achtkantig und geschweift, mit kleinem, beweglichem Klappdeckel. Beweglicher Henkel, beidseitig im Volutenbogen ansetzend, dann gerade und geknickt verlaufend. An Vorder- und Rückseite das gravierte sächsische Wappen auf Hermelin mit Königskrone.
Der Rechaudstand vierfüßig, die geschweiften Füße durch X-förmige, floral geschweifte Stege verbunden, mittig darauf das ebenfalls achtseitige Spiritusgefäß. Die Beine S-bogig geschweift, mit Hängeblättern dekoriert, über kantigen, kurzen Stellsockeln. Der Stil ist als Reminiszenz an die bedeutendste der zurückliegenden Epochen der sächsischen Geschichte mit August dem Starken und dessen Sohn August III zu sehen, in Formen des Spätbarock.
Die Kanne insgesamt in der Vergoldung matt gehalten zur Vermeidung von Kondenstropfen bei Füllung mit Heißwasser.
Am Boden Meistermarke „Eckert.“ mit Wappen und Silberstempel „800“.
Gewicht: 3752 g.
Wie auch bei den übrigen Teilen mit Objektnummerierung „No 2“ und graviertem Herstellungsjahr „1885“ sowie mit graviertem, bekröntem, ligiertem Monogramm „FAR“ für König Friedrich August III. Gravierte
Gewichtsangabe „3,380 Pfund“.
Seiten- und Schrägansicht der Wasserkanne mit graviertem, bekröntem sächsischem Wappen und königlicher Monogrammkartusche. Silber, vergoldet.
Davor: zwei der insgesamt vier Zuckerstreullöffel (Teesieblöffel).
Die Löffel mit achkantiger Laffe sind rund und kreuzförmig gestaltet. Die Stiele mit asymmetrischem Rocailledekor und graviertem Königswappen mit Hermelin.
Gestempelt „E.Eckert.“ (Friedrich Heinrich Emil Eckert, Dresden, 1880).
Gewicht: je 160 g.
Abgebildet in: Der Schatz der Wettiner,
Nr. 124.
Das zweite Paar der insgesamt vier Zuckerstreulöffel (Teesieblöffel):
Auf der Stielrückseite gravierte Objektnummerierungen, Entstehungsjahreszahl „1880“ und „1881“ sowie Meistermarken und Silberstempelung.
Gewicht: je 160 g.
Gestempelt „E.Eckert.“ (Friedrich Heinrich Emil Eckert, Dresden, 1880).
Abgebildet in: Der Schatz der Wettiner.
Paar von insgesamt vier vergoldeten Salzschälchen
Dem Ensemble entsprechend ebenfalls in achtseitiger Gefäßform, die Wandungen geschwungen, auf geradem Standfußrand. An der Vorderseite jeweils bekröntes, ligiertes Königsmonogramm „FAR“ (Friedrich August Rex).
Am Boden in Gravur nummeriert „No. 13“ und „No. 12“, Jahreszahl „1883“, Meisterstempel „E.Eckert.“ (Friedrich Heinrich Emil Eckert, Dresden), Silberstempel „800“ sowie Gewichtsangabe „0,441 Pfund“ und „0,442 Pfund“.
Zweites Paar von insgesamt vier vergoldeten Salzschälchen
Dem Ensemble entsprechend ebenfalls in achtseitiger Gefäßform, die Wandungen geschwungen, auf geradem Standfußrand. An der Vorderseite jeweils bekröntes, ligiertes Königsmonogramm „FAR“ (Friedrich August Rex).
Am Boden in Gravur nummeriert „No. 11“ und „No. 14“, Jahreszahl „1883“, Meisterstempel „E.Eckert.“ (Friedrich Heinrich Emil Eckert, Dresden), Silberstempel „800“ sowie Gewichtsangabe „0,449 Pfund“ und „0,421 Pfund“.
Vergoldete Präsentierplatte
Silberplatte in massiver Ausführung, der profilierte Rand geschweift, an vier Seiten kürzer gerade verlaufend, dazwischen in doppelter Schweifung einziehend. Im Spiegel das gravierte Königswappen auf Hermelin mit Krone (für Albert I).
Durchmesser: 34,4 cm.
Am Boden in Gravur nummeriert „No. 4“, Jahreszahl „1882“, Meisterstempel „E.Eckert.“ (Friedrich Heinrich Emil Eckert, Dresden), Stempel „81“, Silberstempel „800“ und Gewichtsangabe „2,841 Pfund“.
Große, vergoldete Tee-Servierplatte
Längsrechteckig, an den Seiten zunächst gerade, an den Ecken geschweifte Einfassungsprofile. Kantige, mit Balusterblattknospen dekorierte Tragehenkel. Im Spiegel Königswappen auf Hermelin, darüber Königskrone.
Gewicht: 2917 g.
Am Boden in Gravur nummeriert „No. 2“, Jahreszahl „1885“ und Gewichtsangabe „12,358 Pfund“.
Paar Saucièren
Silber vergoldet, ovaler Fußstand, das Gefäß schiffchenförmig mit spitz zulaufenden Schnäbeln an leicht geschweifter Wandung, längsseitlig S-bogig geschweifte Henkel.
Jeweils an der Schmalseite graviertes Königswappen auf Hermelin mit Krone.
Am Boden in Gravur bekröntes Königsmonogramm „FAR“, nummeriert „No. 10“ und „No 11“, Jahreszahl „Ao (Anno) 1906“ sowie Meisterstempel „E.Eckert.“ (Friedrich Heinrich Emil Eckert, Dresden), Silberstempel „800“ und Gewichtsangabe „kg. 0,669 kg.“ sowie „kg 0,670“.
Paar Servierplatten
Längsovale Form, der Profilrand geschweift, der Spiegel vertieft.
Am Boden in Gravur bekröntes Königsmonogramm „FAR“ (für Friedrich August Rex). Meister Emil Paul Eckert, Dresden, 1906.
Länge: 47,5 cm. Gewicht: 4566 g.
Eine der Platten weist durch die Bodenvergrabung entstandenen Goldabrieb auf.
Zusammenstellung des gesamten Ensembles mit insgesamt 15 Teilen sowie Holzkiste zur ehemaligen Aufbewahrung.
Literatur:
Sächsisches Königshaus. The Moritzburg-Treasure – Silver and Works of Art from the Royal House of Saxony, Sotheby´s London, 17. 12. 1999.
Haus Wettin (Hrsg.) E. A. Seemann, Leipzig.
Der Schatz der Wettiner. Dokumente, Fundbericht, Katalog, mit e. Geleitwort von Dr. Dirk Syndram, Direktor des Grünen Gewölbes Dresden. Mit Beiträgen von Mitgliedern des Adelshauses, ferner Christoph Jestedt, Dr. Ulli Arnold, Dr. Judith Oexle, Dr. Jutta Kappel, Dr. Rainer Grund.
Dort weitere Literaturangaben. (1002071) (13)
The silver treasure of the “House of Wettin”
at Moritfyoutzburg Castle
The year of 1996 made history in a special way: not only as a highlight of treasure seeking, but above all for the history of art. Cultural artefacts that were believed to be long lost came again into the open in adventurous ways. A lucky coincidence does not come round every century – the Treasure of Troy comes to mind. This treasure is far more recent, but all the more important for European Art History, especially for the silversmith craft of the royal courts of the last century. Equipped with a metal detector, hoes and spades the two treasure hunters Hanno Vollsack and Claudia Marschner made the discovery of their lifetime. The detector struck while they were searching in a forest area near Moritzburg Castle. What they discovered were three rotten but heavy crates. They could not believe their eyes: the crates were filled to the brim with objects of the highest historical importance, not to mention their material value. Among the findings they discovered a masterpiece by the Nuremberg goldsmith Christoph Jamnitzer (1563 – 1618), the famous “Moor’s head cup”, which had been much-admired and written about over the centuries and can now be seen at the Bavarian National Museum in Munich.
With such sensational discoveries, treasure hunters become excited and active: in fact only two years later, in 1998, a second trove was successfully uncovered not far from the first excavation. The adventurous journey continued.
The excavation site
How did the treasure get into the ground?
The Electors and Kings of Saxony had owned world famous and extensive art collections for centuries, which were accessible to the public from an unusual early time and exhibited at the famous “Grünes Gewölbe” (Green Vault) in Dresden and at the Castles in Pillnitz and Moritzburg.
After the abdication of the Kings of Saxony in 1918, the gold and silver artworks of the royal family passed over to the private family possession of the House of Wettin. In 1945 Prince Ernst Heinrich of Saxony, the Duke of Saxony (1896 – 1971) and youngest son of the last Saxon king, was chief representative of the “Vereins Haus Wettin Albertinische Linie e.V.” in Dresden.
He and his sons still lived at Moritzburg Castle near Dresden at the beginning of 1945. The family found themselves in ‘desperate straits’ through the constant surveillance by the National Socialists and the rapid approach of the Red Army. To protect all the treasures from plundering and destruction the father’s wish was obliged: the crates were made and a great part of the family silver and further important objects were packed up with the assistance of French prisoners of war.
Most of the 43 crates were buried in the frosty forest soil by Prince Dedo (1922 – 2009) and Prince Gero (1925–2003) in a ‘cloak-and-dagger operation’. Even though the princes asked their father for extreme secrecy, he instructed his forester Mandel to mark the location on a map. When later pressed by the Russians, Mandel was forced to reveal the hiding place in 1947. However, unknown to Mandel, a further three crates had been packed and buried separately. They contained especially precious art treasures: apart from the Jamnitz Cup, for example a bowl made of pure gold was buried, the famous “Basket of Flowers” by Georg Christoph Dinglinger (1668 – 1728), numerous coins, cameos as well as select gilded silver objects.
After the spectacular London Sale in 1999, some of these fire-gilt objects are now available for sale again: the lot, which has been consigned to us from a private collector, contains an ensemble of high art historical importance fit for a museum. The heavy, gilded design comprises a large tea pot with warmer stand, two sauce boats, four salt shakers, four large sugar sifter spoons, a large and a small tray and two large serving trays.
Notes:
An interesting report (in German) about the discovery of the treasure with the title „Auf der Jagd nach verlorenen Schätzen, Dokumentation über die Sondergänger Teil 1” can be found on YouTube. You can find the documentary by entering “Wettiner Schatz” into the search field.
Posted on YouTube on 19/07/2013:
„When Hanno Marschner’s metal detector goes off, he has no idea how lucky he has struck. Has somebody disposed of scrap metal again in the forest? Marschner digs and suddenly holds a gold pot in his hand. He continues digging and finds more gold and silver. There are so many pieces that he cannot carry them by himself. With the help of his girlfriend Claudia, they move the trove to their flat…”
This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.
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