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Manieristischer Meister des beginnenden 17. Jahrhunderts

Die Szene des Neuen Testaments in nahezu gespenstischer Beleuchtung in einem dunklen Raum wiedergegeben, im Zentrum steht Jesus mit nacktem Oberkörper und Lendentuch gefesselt an einer Säule, umgeben von Folterknechten, die auf ihn einschlagen. Kompositorisch von hohem Interesse, in dem die leicht diagonale Schrägstellung der zentralen Figur durch eine weitere, diagonal aufgebaute Gruppierung der Personen von links oben nach rechts unten erkennbar wird. Oben die herantretenden Richter des Verurteilungsrates, voran der mit Turban wiedergegebene Kaiphas, rechts unten ein geharnischter Mann in Begleitung einer Frau in höfischem Kleid, die der Folter beiwohnt. Am Boden zwei weitere Männer sitzend, wohl damit beschäftigt um das Kleid Jesu zu würfeln. Einer davon mit geflügelter Narrenkappe wiedergegeben. Das Gemälde von bildkünstlerisch wie maltechnisch hoher Qualität, möglicherweise aus dem Umkreis der rudolphinischen Manieristen. (951111)

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