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Süddeutscher Maler um 1680, möglicherweise aus der Augsburger Schule

Der Maler hat die Bethlehem-Szene in eine antike Ruinensituation verlegt, mit einer die Mitte dominierenden, antiken Tempelfront mit Nischenfiguren und hohen Pilastern sowie Säulenstümpfen. In die betonende Mitte sind auch im unteren Teil die Heiligen Drei Könige positioniert, die in einem kompositionellen Dreiecksaufbau den unteren Teil des Bildes beherrschen, während Maria weiter rechts sitzend dargestellt ist, jedoch stärker beleuchtet als die übrigen Figuren im Bild. Auf ihrem Schoß das segnende Jeuskind. Die Beleuchtung scheint aus dem Stern in der Oberzone zu kommen, um den kleine Engel schweben, die ebenfalls vom Stern beleuchtet werden. Der Heilige Josef ist im Schatten des Hintergrundes erkennbar, unter einem Strohdach, das auf die Bethlehemsgeschichte Bezug nimmt. Mit der ruinösen Tempelarchitektur ist ikonologisch der Untergang der alten Welt gemeint, der auch noch die drei Könige zugehören, die jedoch mit dem Aufkommen Christi beendet wird. Von den Drei Königen ist die Mittelfigur sowohl in der Größe, als auch durch das rote Kleid besonders hervorgehoben, wobei die Farbtrias Blau, Rot und Gelb in den Gewändern der Könige aufscheint. Links im Bild ein nach links hinten ziehender Hügel mit darauf stehender Burganlage sowie Blick ins Tal mit den Türmen und Stadtmauern der Stadt Bethlehem. Am linken Bildrand ein Mann mit rotem Umhang, aus dem Gefolge der Könige sowie weiter hinten mehrere Reiter mit Fahnen und aus dem Tal heraufziehende Personen. (881721)

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