1497
Spätrenaissance-Fassadenschrank

Zweitürig, mit geradem, leicht vortretendem Abschlussgesims. Die Türen zwischen drei Säulenstellungen auf hohen kämpferförmigen Basen. Fußsockel mit zwei Schubladen, mit wenig vortretendem Profilgesims über gequetschten Kugelfüßen. Die Türen mit Fasaden-Architekturkassetten besetzt. Die oberen Kassetten mit rundbogiger Einlage, das Mittelfeld jeweils vertieft, seitlich angrenzende in Intarsientechnik vorgestellte Seitenbögen im Triumphbogenmotiv. Die geohren oberen Kassetten bekrönt mit einem kleinen rundbogigen Aufsatz mit je einer plastisch geschnitzten Büste eines jungen Herren mit Allongeperücke sowie einer jungen Dame mit herabfallendem Haar und Perlenkette. Die unteren beiden Kassetten intarsiert mit geometrischen Bandeinlagen. Die vortretenden Kassettenprofile gerahmt mit gesägtem, aufgelegtem Rahmenwerk in Form von Groteskenköpfen in volutierten, verschlungenen Arabesken-Dekorationen. Die Halbrundsäulen glatt, ebenso mit gesägten Palmetten- und Arabesken-Zierformen belegt. Verzinnte, durchbrochen gesägte und getriebene Eisenbeschläge, an den Türen zwei hängende Zughenkel in feiner Schmiedeeisen-Arbeit. Das alte Schloss mit Schlüssel erhalten. Die Gesamtwirkung bestimmt durch den Wechsel verschiedenen Holzarten: geflammte Eiche, Esche, Nuss-, Birnbaum- und andere Edelhölzer. Rest. Erg. H.: 219 cm. B.: 172 cm. T.: 62 cm. Um 1650. (460901)

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