1063
Giuseppe Bernardino Bison,
1762 Palmanova – 1844 Mailand, Umkreis

Darstellung der malerisch aufgefassten Basilica dei Santi Giovanni e Paolo, die auch als Zanipolo – eine Kontraktion der venezianischen Namensformen von Johannes und Paulus – bekannt ist. Der 96 Meter lange Kirchenraum – einer der längsten in Venedig – führt diagonal in das Bildfeld hinein. Dieser Bau begann 1333 und wurde 1430 geweiht. Das Portal jedoch, das uns so prominent präsentiert wird, konnte erst 1458 bei Bartolomeo Bon in Auftrag gegeben werden, wobei antike Säulen aus Torcello genutzt wurden.
Der Künstler war ein italienischer Maler des Klassizismus, er studierte in Brescia und war Schüler von Girolamo Romanino Romani (1484/87-1562). Später zog er nach Venedig und setzte sein Kunststudium unter Giovanni Antonio Canal (1697-1768) fort. Von 1834 bis 1838 unternahm er eine Reihe von Reisen, die ihn u.a. nach Florenz, Rom, Neapel und Paestum führten. Neben zahlreichen Venedigansichten schuf er auch idyllische Fantasielandschaften. Neben der Vielfalt seiner Themen ist besonders die hohe Qualität seiner Bildproduktion hervorzuheben. Als Urheber des Gemälde lässt sich auch Gabriele Bella (um 1733-1799) annehmen, von dem sich eine Ansicht von Zanipolo in der Pinacoteca Querini Stampalia befindet.

Literatur:
Vgl. Filippo Pedrocco, Il Settecento a Venezia. I Vedutisti, Mailand 2001. (1350962) (3) (13)

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