1272
Balthasar Beschey,
1708 Antwerpen – 1776 ebenda, zug.

In einem palastartigen Interieur mit Säulen und steinernem Torbogen die kniende Maria vor einer Holzbank mit aufgeschlagenem Buch, hinter ihr eine große, leuchtend rote Bettstatt. Rechts von ihr, unverhofft erscheinend, ein großer Engel in grauem Gewand mit leuchtend gelbem Umhang und großen Flügeln, eine lange weiße Lilie in seinen Händen haltend, die als Symbol Mariens gilt. Mit seiner rechten bewegten Hand weist er nach oben auf die Taube des Heiligen Geistes, von der aus ein Strahl auf Maria fällt. Über der Taube ist der Himmel weit aufgerissen und auf Wolken sind mehrere kleine Putti, teils blumenstreuend zu erkennen, die dieser Verkündigungsszene beiwohnen. Zwischen Maria und dem Engel Gabriel steht auf dem Holzfußboden eine Glasvase mit einem kleinen Blumenbouquet. Die Übertragung der Nachricht wird in Form eines subtilen Dialogs zwischen Maria und dem Engel verbildlicht, mittels beredter Gestik und Mimik. Qualitätvolle Malerei nach barocken Vorbildern, bei der die Farbigkeit des Engels der Kühle des kanonisch einfachen Blau-Weiß von Marias Kleidung gegenübergestellt ist. (1251391) (1) (18)