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Spanisches Aufsatzkabinett des 17. Jahrhunderts

Alle Teile in massivem Nussholz gefertigt. Der Unterbau ein sechsbeiniges Tragegestell auf Wangenfüßen, in Voluten endend. Die mittleren kräftigeren Beine als gedrehte Säulen gearbeitet, verbunden durch ein Mittelteil mit Arkadenbögen, getragen von kurzen Rundsäulen auf Verbindungssteg mit bekrönenden Zapfen und Relief-Schnitzerei. Die flankierenden schlankeren Beine in Zepterform, kanneliert mit kurzen Pfeifen. Im oberen Teil des Gestells ausziehbare Stäbe mit quadratischen Frontplatten, an denen Fantasiemasken angeschnitzt sind. Der aufliegende Rechteckkasten glattwandig. Die Front aufklappbar mit prächtigen gesägten durchbrochenen Eisenbeschlägen sowie Zughenkeln in Zapfenform. An den Seiten der Platte Sperrriegel, im Zentrum eine große gerahmte Schlossplatte mit von der Abdeckung herabgeführter Schlempe in Eisenschnitt gearbeitet. Darunter ein Zierbeschlag in Form eines Maskarons, an den Seiten Tragehenkel sowie über die Kanten ziehende kurze Bandbeschläge mit Blattabschlüssen. Der Einbau reich gegliedert, insgesamt 17 gerahmte Felder, symmetrisch als Schubkastenfronten ausgebildet. Jeweils vertieft profilierte Kassettenrahmungen, teilvergoldet, die Zugknäufe in Form hängender Jakobsmuscheln in ehemals vergoldeter Bronze. Der mittig optisch hervorgehobene, hochrechteckige Schub als Ädikula gearbeitet mit seitlichen Rundsäulen und Gebälk, mit hier separat herausziehbarem, kleinen Sockelschub. Die größeren, seitlichen Felder als Türen gearbeitet, ebenfalls mit Säulenädikula und Dreiecksgiebel dekoriert. Im unteren Register großer Mittelschub, dreifach durch Säulenstellungen gegliedert und seitlichen Schüben flankiert. Im Rundbogen des mittleren Schubs ein Kreuz in Elfenbein eingelegt, die Rückseite roh belassen. Das Möbel insgesamt von hoher Qualität, in tadelloser Erhaltung mit herrlicher Alterspatina. (11413612) (2) (11)

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