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Antonio Bellucci,
1654 Pieve di Soligo – 1726 ebenda

Beigegeben ein Gutachten von Emilio Negro, Bologna, in Kopie.

Kannelierte Säulen sind Teile eines geräumigen Architekturensembles, das Bellucci als Bühne diente für die Darstellung einer mehrpersonigen biblischen Geschichte. Josef war nach Ägypten verkauft worden und gelangte an den Hof des Potifar, dessen Soldaten den noch jungen Josef im Begriff sind abzuführen. Was war geschehen? Die Frau des Potifar und ihre Mägde waren von Josefs Schönheit ergriffen und so suchte Potifars Gemahlin Josef zum Ehebruch zu bringen, was er ausschlug, sodass sie ihn der unsittlichen Annäherung beschuldigt hatte. Die Geschichte ist im Buch Genesis (Gen 39,1-20), aber auch im Islam und im Judentum überliefert.
Antonio Bellucci, der von Succi genannt wird, war ein italienischer Barockmaler, studierte in Venedig unter Andrea Celesti (1637-1712), Pietro Liberi (1614-1687) und Antonio Zanchi (1631-1722). Wie andere Vertreter der venezianischen Malerei (Sebastiano Ricci (1659-1734), Giovanni Battista Tiepolo (1696-1770)) nahm er Malaufträge in Norditalien an, wo er prächtige Fresken für die Paläste der lokalen Gönner schuf. Zeitweise lebt er auch am Hofe des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz (1658-1716), für dessen Gemäldegalerie ereinige Bilder schuf.

Literatur:
Vgl. Manfred Tiemann, Josef und die Frau Potifars im populärkulturellen Kontext. Transkulturelle Verflechtungen in Theologie, Bildender Kunst, Literatur, Musik und Film, Wiesbaden 2020.
Fabrizio Magani, Antonio Bellucci, Catalogo ragionto Rimini 1995. (1352071) (3) (13)



Antonio Bellucci,
1654 Pieve di Soligo - 1726 Ibid.

JOSEPH IN THE HOUSE OF POTIPHAR
Oil on canvas. Relined.
154 x 149.5 cm.

Accompanied by an expert’s report by Emilio Negro, Bologna, in copy.

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