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Italienischer Maler der Bologneser Schule aus dem Kreis von Giovanni Francesco Barbieri (genannt Il Guercino),
1591 Cento – 1666 Bologna

Halbbildnis einer jugendlich dargestellten Sibylle, wobei wie in den meisten Sibyllendarstellungen üblich die cumaeische Sibylle gemeint ist. Der Legende entsprechend bot sie dem römischen König Tarquinius Superbus die sog. Sibyllinischen Bücher zum Kauf an. Da der Kaufpreis dem König jedoch zu hoch erschien, verbrannte sie drei der abermals neun Bücher und bot sie dem König erneut zum gleichen Preis an. Nachdem Tarquinius ein weiteres Mal ablehnte, verbrannte die Sibylle erneut drei der Bücher. Nun lenkte der Herrscher schließlich ein, konnte aber nur noch die letzten drei Sibyllinischen Bücher erwerben. In der nachchristlichen, abendländischen Geschichte wird sie auch in der Malerei gegenüber anderen Sibyllen bevorzugt, da in ihrem Text angeblich Verweise auf den kommenden Messias enthalten sind. Im vorliegenden Bild ist die junge Sibylle in ein grünes Kleid mit rotem Umhang gehüllt, in der linken Hand hält sie eines der Sibyllinischen Bücher. Der orientalischen Herkunft gemäß ist ihr Haupt von einem turbanähnlichen Tuch bedeckt. (941205)


Italian painter of the Bolognese School in the circle of Giovanni Francesco Barbieri (also Il Guercino),
1591 Cento - 1666 Bologna
Cumaean Sybil
Oil on canvas.
83 x 65.5 cm.

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