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Bildschnitzer des beginnenden 17. Jahrhunderts

Höhe: je ca. 46 cm.
Gesamthöhe der Rahmen: 69 cm.

Wohl ehemals aus dem Zusammenhang einer höfischen Möbel- oder Wanddekoration. Jeweils allegorische Gestalt, vollplastisch geschnitzt, vor flacher Lisene, die im Oberteil jeweils ein angeschnitztes Kapitell aufweist. Unterhalb des Standsockels je zwei Putten, die sich gegenseitig halten, mit aufgestellten Flügeln, die die Sockelplatte tragen. Jeweils ein Bein der Putten hochgenommen, das Standbein auf die untere, abschließende Volute aufgestellt. Die qualitätvollen Schnitzfiguren sind als Allegorien zu verstehen, wobei die Deutung lediglich aufgrund der Attribute möglich ist, demgemäß handelt es sich wohl um antike Götterallegorien. Darunter ein Jüngling mit erhobenem Feuerball, Flammenbündel und einem Feuersalamander (Mars oder Allegorie des Feuers). Ferner eine nackte, jugendliche Frauengestalt, ihr rechter Fuß auf ein gefülltes Füllhorn gestellt (wohl Allegorie der Abundantia oder des Herbstes). Des Weiteren eine in langem Kleid wiedergegebene, weibliche Gestalt mit Harnisch-Lambrequin, die einem Knäblein ein aufgeschlagenes Buch hält (Symbol für Minerva oder Sapientia). Schließlich Standfigur einer nackten, nur mit einem Tuch bekleideten Venus mit Zepter und Pfeileköcher am Schulterriemen (wohl als Liebessymbol zu verstehen). Da in der Zeit der Entstehung dieser Bildwerke Allegorien auch in doppeltem Sinn zu deuten waren, ist eine eindeutige Bestimmung nicht leicht zu finden, zumal angenommen werden darf, dass zum Gesamtprogramm noch weitere Figuren oder Bildtafeln gehört haben mögen. Die Figuren in hoher Qualität in Holz geschnitzt, mit glänzender Alterspatina, in rotes, barockes Seidendamasttuch eingelassen und schwarz gerahmt. (940907)

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