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Mehrfiguriges, spätgotisches Hochrelief mit Kreuzdarstellung

Das Kreuz mit flachen Balken und dem Corpus Christi im Dreinageltypus, zieht aus einer mehrfigurigen Gruppe zentral hoch, die in einem zentralen Bildfeld zusammengefasst ist. Die vorderen Figuren, darunter ein nach rechts reitender, geharnischter Ritter vollplastisch ausgebildet, nach hinten in mehreren Reihen geht die Vollplastik ins Hochrelief über. Der hintere Abschluss zeigt Felsformationen mit oben abschließenden Wiesenmatten. Neben dem Reiter im Vordergrund sind noch vier weitere Pferde mit Reitern eingebracht, die zwischen den Köpfen der vielfigurigen Gruppe auftauchen. Die Haupt-Assistenzfiguren sind hier in ikonografisch unüblicher Weise an den linken Darstellungsrand gesetzt, die trauernde Mutter Maria wird gestützt von dem dahinter stehenden, jugendlichen Johannes Evangelist. Links das Bildfeld abschließend die Heilige Maria Magdalena mit einem Salbgefäß. Einer der Reiter im Vordergrund dürfte als Longinus zu deuten sein. Links oben kleiner wiedergegeben die "Drei Marien", rechts überwiegend Fußvolk, das die Kreuzigungsszene begleitet. Unterhalb des Kreuzfußes ein Totenschädel, der den Schädel Adams bedeuten soll. Am Unterrand der Darstellung auf der Rasenfläche mehrere Knochen, dazwischen zwei weitere Schädel gemäß der Schriftstelle, nach der "Golgatha" als Schädelstätte zu interpretieren ist. Die Figurengruppe und das Kreuz mit alter Fassung, nur wenig überarbeitet. (8909110)


Late Gothic high relief with crucifixion scene and group of figures
Height: 94 cm.
Width: 72 cm.
Depth: 15 cm.
Southern Germany, around 1520/30.

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