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Außergewöhnliche, elegante Kabinett-Kommode

Entwurf und Aufbau in höfischer Eleganz, Seiten und Front gerade verlaufend, die Ecken abgerundet, mit vertieft eingesetzten Messingkanneluren. Seitlich in den Zargen und an den Ecken in Veilchenholz furniert, die Schübefronten in japanischer Lacktechnik gearbeitet, schwarzgrundig, jeweils mit leicht reliefierter Goldmalerei, in denen japanische Landschaften mit fliegenden Enten, Sträuchern, Hügelerhebungen, Bäumen und nistenden Enten gezeigt werden. Die Schübe abgegrenzt und jeweils umzogen von durchgehenden, vergoldeten Bronzebändern mit fein reliefiertem Gitterwerk, in der Goldwirkung korrespondierend mit den kräftigen, vergoldeten Beschlägen der kurzen, S-bogig geschweiften Beine, deren Sabots in Form von Delfinen gearbeitet sind, darüber Akanthusblattwerk mit zentralem, großem, weiblichem Kopf. An der geschweiften Zargenzunge männliches, blattbekröntes Maskaron mit seitlich ausschwingenden Blättern. Auffallend elegant ist die Platzierung der beweglichen Zughenkel an kleinen Rosetten, die mittig übereinanderstehen und seitlich von den oberen zu den unteren Zügen schräg nach unten ziehen, außen zwei diagonale Linien bildend. Dieser Gliederung entsprechend sind auch die Schübe unterschiedlich konzipiert, der obere Schub schmal und durchgehend, darunter zwei größere Rechteckschübe, nach unten gefolgt von drei nebeneinander liegenden, kleineren Schüben. In der unteren Partie zwei schlanke, übereinanderliegende, von zwei nahezu quadratischen Fronten flankierte, kleinere Schübe. Die separat gearbeiteten Schlüsseleinführungsbeschläge in Form kleiner, symmetrisch gestalteter Kartuschen. An den Seiten in Spiegelung verlegte Furniere, die unter Einbringung breiter, horizontal und vertikal verlegter Bandeinlagen eine Rahmung bilden, im Mittelfeld eine hochstehende Raute. Der Eleganz des Möbels entspricht auch die seltene Marmorsorte: leuchtend dunkelroter, weiß geäderter Marmor mit hellen Sprenkelungen und feiner, umziehender Hohlkehle, an den Ecken abgerundet und fein poliert. Das Innere der Schübe gemäß den japanischen Lackarbeiten ebenfalls in Lack gearbeitet, hier rot-braune Lackfassung.

Literatur:
Mehrere vergleichbare Kabinett-Kommoden befinden sich abgebildet im Werk von Thibaut Wolvesperges, "Le meuble français en laque au XVIII siècle", herausgegeben Paris, 2000. (892361)


Extraordinary, elegant cabinet
Height: 103 cm.
Width: 108 cm.
Depth: 56 cm.
Early 18th century.

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