287
Seltenes Glücksröhrken der Maurer

Nach oben erweiterter Kanne mit zwei Profilreifen, auf hohem, glockenförmigem Fuß mit nach innen gesetztem Boden, der Fuß verschlossen mit einer durchbrochenen Platte, im Hohlraum zwei Würfel aus Bein. Außen flacher, in der Mitte gestufter Deckel, Bandhenkel mit Scharnier und einer Kugel als Daumenrast. Auf dem Deckel der Name des Stifters "JVERGEN STIEGER", am oberen Rand "DEM AMTE DER MAVRER VEREHRT", auf der Vorderseite Wappen der Maurer mit Werkzeugen und der Jahreszahl "1730", flankiert von zwei Zweigen.

Anmerkung:
Der Zinngießer "C. W.", der bei Hintze nicht aufgeführt ist, war in Rastenburg, Riesenburg oder Rössel tätig: "Wahrscheinlich war in allen drei Städten für Kannenzinn die Initiale R als Stadtzeichen vorgeschrieben."

Literatur:
Vgl. Hintze, Die deutschen Zinngießer, Bd. III, Nr. 1868, 1869. (8819240)